Der Gaza-Gambit

Die Zeitungen können nicht behaupten, es hätte kein Material gegeben – als die mediale Wut sich auf Israel eingeschossen hatte, war durch die festgefahrene journalistische Logik im Vorfeld sicher gestellt, dass die IDF nicht zu Wort kommt. Unmittelbar nach den ersten Hetz-Artikeln rollte die Lawine von antisemitischen Kommentaren los. Wer tatsächlich interessiert gewesen war, hätte lediglich einen Blick in die Jerusalem Post werfen müssen. Dort war von Beginn an die weitaus schlüssigere Version zum Ablauf des Ereignisses veröffentlicht worden: Beim friedlichen Durchsuchen von mehreren unter üblicher ideologischer Flagge fahrenden Schiffen nebst dem Kompromissangebot des freien Geleites zum Hafen wurden die israelischen Soldaten auf einem Schiff in einen Hinterhalt gelockt, sie wurden dort von Beginn an aufs Heftigste attackiert und nachdem zweien von ihnen Waffen entwendet wurden musste das Schiff letztlich mit Gewalt erobert werden. Dabei starben 9 Menschen.

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World Cup 2010: Kick Daimler!

Der Auftritt der deutschen Fußball Nationalmannschaft bei der WM in Südafrika steht unter keinem guten Stern. Das Problem ist nicht das DFB-Team, sondern dessen Hauptsponsor: Mercedes Benz. Der deutsche Konzern unterstützte auch die Apartheid in Südafrika, zum Beispiel indem er Fahrzeuge und Maschinen lieferte, mit denen Polizei und Militär die Proteste unterdrückten. Bei vielen Südafrikanern, die ihr Leben im Kampf gegen das rassistische Regime riskierten, ruft das Daimler-Logo schlechte Erinnerungen wach.

Bis heute weigert sich Daimler, Opfer der Apartheid-Gewalt zu entschädigen. In der Khulumani Support Group haben sich daher tausende Menschen zusammengeschlossen, um für Entschädigung zu kämpfen. Sie fordern die Anerkennung des begangenen Unrechts und haben vor einem US-Gericht Klage gegen Daimler und andere Konzerne eingereicht.

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Berufspalästinenser auf dem rechten Weg …

Während vor 10 Jahren Israel von Linken noch u.a. wegen der Unterstützung der Türkei kritisiert wurde, ist man heute nicht zimperlich wenn es gegen Israel geht und demonstriert unter der Flagge derer die die Kurden wesentlich schlimmer unterdrücken als Israel seine Palästinenser (Mal ganz abgesehen von der Vernichtung und Vertreibung der Armenier unter eben diesem Banner).

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Zwei Leserbriefe in der Frankfurter Rundschau

Frankfurter Rundschau, 28.05.2010 (download pdf)

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Um die Zukunft des Klapperfeld gibt es ein Tauziehen, FR vom 19. Mai

Schreckliche Ereignisse

Vor einigen Jahren war ich auf der Kanalinsel Jersey und besuchte dort eine Gedenkstätte namens »German Underground Hospital«, wo während des Dritten Reiches in einem Bergstollen Hunderte Kriegsgefangene von der deutschen Besatzung umgebracht wurden. In der Ausstellung ist auch eine Dokumentation von Jugendlichen, die festgenommen und nach Frankfurt in das Gefängnis Klapperfeldgasse deportiert wurden. Diese 17 und 18 Jahre alten Jungen wurden von der Gestapo in diesem Gefängnis ermordet, weil sie Straßenschilder in den Besatzungsgebieten übermalt hatten. Das Ganze ist mit Fotos und Protokollen aus der Zeit dokumentiert.

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Tauziehen um Knast

Frankfurter Rundschau, 19.05.2010 (download pdf)

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Jahrelang hat sich in Frankfurt niemand für das ehemalige Polizeigewahrsam in der Klapperfeldstraße interessiert. Jetzt rückt der unheimliche Klotz im Schatten der Gerichtsgebäude immer häufiger in den Blick.

Die autonome Kulturinitiative Faites Votre Jeu hat dort vor gut einem Jahr ihr neues Domizil bezogen – und macht sich seitdem daran, die Geschichte des Orts als Gestapo-Knast und Untersuchungsgefängnis aufzuarbeiten. Die Künstlerinnen und Künstler haben Zeitzeugen ausfindig gemacht und lassen jene, die in der Klapperfeldstraße gequält wurden, in einer Dokumentation in Bild und Ton zu Wort kommen.

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Vortragseinladung: 31.05.: Sexualität & Behinderung

Matthias Vernaldi
Sexualität und Behinderung : Der Umgang behinderter Menschen mit
Körperbildern und Geschlechterrollen im erotischen Kontext
Mittwoch, 31. Mai 2010, 16ct, Edmund-Siemers-Allee 1, Ost (rechter
Flügelbau) Raum 221

In Kooperation mit unserer Partnerinitiative Zentrum für Disability Studies (ZeDiS) empfehlen wir Euch am Montag, (31.05.2010) um 16 Uhr im Flügelbau Ost des Uni-Hauptgebäudes Raum 221 die Vorlesung des Theologen Matthias Vernaldi, welcher sich für das berliner Netzwerk “Sexabilities”, sowie als Redakteur für die Zeitschrift “Mondkalb” engagiert. Er referiert zum Thema “Sexualität und Behinderung : Der Umgang behinderter Menschen mit Körperbildern undGeschlechterrollen im erotischen Kontext”

Der Referent zu seinem Vortrag:

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Veranstaltungsreihe: »Kampf um selbstverwaltete (Frei-)räume und gegen Gentrifizierung – Vernetzungs­strategien und die Möglichkeiten linker Intervention in den öffentlichen Raum«

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Freitag, 11. Juni 2010 | 20 Uhr
»Perspektiven selbstverwalteter Räume«

Mit Vertreter_innen der Kampagne »Hände hoch – Haus her: für ein selbstverwaltetes Zentrum in Erfurt« (haendehoch.blogsport.de), des seit April besetzten »Autonomen Zentrums« in Köln-Kalk (unsersquat.blogsport.eu), des »Instituts für vergleichende Irrelevanz – ivi« (Ffm) (ivi.copyriot.com) und von »Faites votre jeu!« (Ffm). Nach der Vorstellung der Projekte sollen die Parallelen und Unterschiede im Kampf um selbstverwaltete Räume in den einzelnen Städten diskutiert werden.

Freitag, 18. Juni 2010 | 20 Uhr
»Vernetzter Kampf gegen Gentrifizierung«

Mit »Recht auf Stadt« aus Hamburg (www.rechtaufstadt.net) und »Mediaspree versenken« aus Berlin (www.ms-versenken.org). Obwohl Gentrifizierung auch hier eine Rolle spielt, gibt es – anders als in Berlin und Hamburg – noch kein stadtweites Bündnis, welches einen vernetzten, gemeinsamen Kampf gegen Verdrängung und repressive Umstrukturierung des urbanen Raums möglich machen würde. Nach der Vorstellung der Bündnisse wollen wir die Chancen und Möglichkeiten einer stadtweiten Vernetzung diskutieren.

Freitag, 2. Juli 2010 | 20 Uhr
Film und Diskussion: Empire St. Pauli

(2009, 85 Min, www.empire-stpauli.de). Der Film zeichnet die Folgen kapitalistisch zugerichteter Stadtentwicklung anhand von St. Pauli nach. Für die anschließende Diskussion sind die Filmemacher_innen angefragt.

Veranstaltungsort und Veranstaltende

Die Veranstaltungsreihe wird von der Initiative »Faites votre jeu!« in ihren Räumen im ehemaligen Polizeigefängnis »Klapperfeld« in der Frankfurter Innenstadt veranstaltet. Anschrift: Klapperfeldstraße 5, 60313 Frankfurt. Weitere Infos zur Reihe und zu »Faites votre jeu« auf: www.faitesvotrejeu.tk / Infos zur über 115-jährigen Geschichte des »Klapperfelds« auf: www.klapperfeld.de

Flyer als pdf: download

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SIGINT10 & Feminism: What seemed to be the problem?

Wie ich bereits in meinem kurzen Bericht über die SIGINT10 geschrieben habe, ging es auch am letzten Wochenende in Köln wieder um Geschlecht. Das Thema wurde durch ein Panel auf die Konferenz getragen, das von Ragni1 moderiert wurde und den Titel “Women and Geek Culture: What seems to be the problem guys?” trug. Mit Heather Kelley, Eleanor Saitta, Leena Simon und Svenja Schröder saßen vier (Queer-)Feminist_innen auf dem Podium, die sich mit unterschiedlichen Facetten von Geekness und Netzkultur beschäftigen: Heather entwickelt Spiele, Eleanor ist Security-Consultant, Svenja erforscht das Web 2.0, Leena engagiert sich für Freie Software und ist Mitglied der Piratenpartei. Auf dem Panel wurde nicht kontrovers diskutiert. Es war eher ein Zusammentragen von Erfahrungen mit sexistischen Repräsentationen in Computerspielen, Lehrern, die sich nicht vorstellen können, dass Schülerinnen Interesse an Informatik haben oder unangenehme Anmachen auf Konferenzen. Am Ende stellten sie ein paar Ressourcen vor, um sich im Netz zum Thema und Lösungsansätzen zu informieren.2

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