culturacisme

Rosa Perutz bei: Gegen Ohne Für – Kunst, Avantgarde und gesellschaftliche Emanzipation

Auf Einladung der Hamburger Gruppe Kritikmaximierung stellte Rosa Perutz am 19.09.09 in der Roten Flora sich und einige ihrer Positionen vor. Einen Mitschnitt der Veranstaltung findet sich hier: http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=29922 oder – mit Jingles: http://www.kritikmaximierung.de/radio/ Rosas Text in schriftlicher Form gibt es nach diesem Link. Er fasst den aktuellen Status und Fokus des Netzwerks gut zusammen. […]

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Links vom 16. bis 27. September 2009

Ich habe aufgeräumt. Hier kommen die Links der letzten Tage.

Wahlblog'09 | Klarmachen zum Kentern. Die Piratenpartei-Leseliste, Folge 6
Wer sich noch weiter mit den Piraten auseinandersetzen will: Im Blog der Heinrich Böll Stiftung gibt es Links.
(tags: piratenpartei politik)

Was die Piraten noch lernen müssen | emptysignifier | The Weblog of Jacob Fricke
(tags: piratenpartei politik mouffe)

Arbeitsrecht: Schikanieren erlaubt […]

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Antisemitische Veranstaltung im Club Voltaire verhindern!

Von: Andreas Waibel

Liebe Mitglieder und Freunde des Club Voltaire, Liebe Antifaschisten

Der Club Voltaire ist ein Ort, wo Linke und Demokraten verschiedener
Coleur
diskutieren und Veranstaltung durchführen können. Dies gilt
grundsätzlich auch für kontroverse Meinungen. Eine Grenze ist aber
dort erreicht, wo eindeutig reaktionäre, antidemokratische und
antisemitische Inhalt propagiert werden und eine kritische Diskussion
nicht ermöglicht wird. Ein solcher Fall liegt bei der geplanten
Veranstaltung “Die Bandbreite und Medien zwischen Realität und
Scheinwelt” der Gruppe “Arbeiterfotografie” am 9.10.2009 vor.

Die Gruppe “Arbeiterfotografie” propagiert Verschwörungstheorien zum
Terroranschlag vom 11.September 2001. Dabei geht sie soweit,
amerikanischen und israelischen Geheimdiensten zu unterstellen, dass
sie den Massenmord selbst verübt haben. Bei der Veranstaltung im CV
soll auch der Verschwörungstheoretiker Elias Davidson auftreten, der
die Nazis für “bescheiden” im Vergleich zur heutigen Politik der USA
und Israels hält. Davidson selbst wird als “jüdischer Ausnahmemusiker”
angepriesen. Vor diesem politischen Zusammenhang kann man das nur so
verstehen, dass alle Juden, die den 11.September nicht für das Werk
des Mossad halten, als Nicht-Ausnahmen stigmatisiert werden.

Die Gruppe “Arbeiterfotografie” verbreitet Verschwörungstheorien gegen
den Volksaufstand im Iran und verteidigt das Regime von
Ahmadinedschad. Im Einklang mit dem iranischen Präsidenten behauptet
sie z.B., dass die ermordete Studentin Neda in Wirklichkeit von
westlichen Diensten erschossen wurde. Während unsere iranischen
Genossinnen und Genossen im Iran im Gefängnis sitzen, gefoltert und
vergewaltigt werden, leugnet die “Arbeiterfotografie” die Verbrechen
und preist den iranischen Präsidenten als Vorkämpfer gegen den
Rassismus und die “zionistische” Weltherrschaft.

Die Gruppe “Arbeiterfotografie” arbeitet Hand in Hand mit
Verschwörungstheoretikern aus dem Umfeld der sogenannten “Infokrieger”
und organisiert gemeinsam mit ihnen Veranstaltungen. Das Weltbild
dieser Leute beinhaltet auch die Propagierung von
Verschwörungstheorien zum Zweiten Weltkrieg. In der Szene der
Verschwörungstheoretiker werden Bücher wie “War Deutschland allein
schuld?” und “Das Deutschlandprotokoll” beworben, in denen die
Alleinschuld Hitlerdeutschlands am Kriegsausbruch bestritten wird und
das heutige Deutschland als Opfer amerikanischer Besatzer dargestellt
wird. Wenn ersteinmal das Gefühl einer umfassenden Verschwörung von
“zionistischen” Geheimbünden geschaffen ist, läßt sich auch die
Geschichte entsprechend umdeuten. Zwischen den links klingenden
Theorien der “Arbeiterfotografie” und rechten Verschwörungstheorien
besteht dabei ein fließender Übergang mit belegbaren personellen
Zusammenhängen.

Viele dieser reaktionären Inhalte werden auch durch die Texte der Band
“Die Bandbreite”, die an diesem Abend im CV auftreten soll,
transportiert. Obwohl die Band ebenfalls in der Infokrieger Szene
auftritt, kann man Ihr weniger Vorwürfe machen als dem Veranstalter,
weil die Bandmitglieder offenbar aus Naivität nicht erkennen, mit wem
sie sich da einlassen. Daher ist es falsch die Diskussion alleine auf
die Musikgruppe einzuengen. Der Charakter der Veranstaltung insgesamt
ist gegen alles gerichtet, wofür der Club Voltaire steht.

Ich habe meine Bedenken und Hintergrundinformationen in die interne
Diskussion der Programmgruppe und des Vorstands eingebracht und
weitere Beweise und Recherche angeboten. Mein Ziel war es, dass wir
als Mitveranstalter diese Veranstaltung so umgestalten, dass eine
kritische Diskussion der problematischen Inhalte möglich wird. Ich bin
kein Freund von Verboten und Ausgrenzung. Es wäre besser den
reaktionären Unsinn der “Arbeiterfotografie” bei einer Diskussion zu
widerlegen, als die Veranstaltung abzusagen.

Doch dies hat einen Teil der Aktiven der Programmgruppe des Club
Voltaire offenbar nicht interessiert. Stattdessen wurde ich persönlich
angegriffen, ohne Prüfung behauptet ich hätte keine Beweise vorgelegt
und mit Begriffen wie “Bauchgefühl” und “Klassenbewußtsein”
argumentiert. Am Ende wurde gegen meinen ausdrücklichen Widerspruch
die gesamte interne Email-Diskussion samt meiner Emailadresse an die
“Arbeiterfotografie” weitergereicht. Man hat mir noch nicht einmal
eine Kopie dieser Zusammmenstellung gegeben.

Da nun also die Befürworter dieser Veranstaltung den Streit nach außen
getragen haben, werde ich das auch tun. Ein geschlossenes Auftreten
und Verhandeln gegenüber den Hauptveranstaltern über den Charakter des
Abends ist nun nicht mehr möglich; daher bleibt nur noch die
Veranstaltung durch massive Präsenz kreativ umzugestalten oder zu
verhindern.

Keinen Fußbreit für Antisemitismus und Reaktion! Verteidigt den Club
Voltaire als Ort der Aufklärung und des Antifaschismus! Kommt alle am
Dienstag 29.9. 19:30 zur Sitzung der Programmgruppe und überzeugt die
Mitglieder diese Veranstaltung abzusagen! Wenn das nicht gelingt,
kommt am 9.10. 19:30 in den Club Voltaire und tut was nötig ist!

Andreas Waibel
1.Vorsitzender des Club Voltaire e.V.

Weitere Infos zur geplanten antisemitischen Veranstaltung im Club Voltaire

Norddeutsche Querfront: Infos zur Demonstration gegen Antisemitismus in Hamburg am 13. 12. 2009

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Links vom 4. bis 15. September 2009

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KARAWANE: Vereinigt gegen koloniales Unrecht

KARAWANE Plattform über koloniales Unrecht mit einem Vor-Tribunal zu
kolonialer Apartheid
Konferenzen, Workshops, Diskussionen, Ausstellungen und Live-Musik

Mittwoch, 9. September bis Sonntag, 13. September 2009 in Jena/Thüringen

Die Konferenz findet in der Universität Jena (Altbau) statt:
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fürstengraben 1, Jena.

Pressekonferenz in Jena am Donnerstag, 10. 09. 2009

mit Dr. Maqsud Agaev in Apolda/Jena, Sunny Omwenyeke aus Bremen, Mbolo Yufanyi aus Berlin (Organisatoren der Konferenz und Mitglieder von The Voice Refugee Forum / Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migranten in Deutschland).

Ort: Umweltbibliothek, Schillergässchen 5, Jena
Beginn: 11:30 Uhr

Koloniales Unrecht in Deutschland

Seit dem sogenannten Asylkompromiss von 1993, welcher den Beginn der
koordinierten und nicht nachlassenden Angriffe auf die Flüchtlingsrechte
markiert, sind viele Flüchtlinge unrechtmäßig ohne Garantie der
persönlichen Sicherheit noch der Menschenwürde in andere Länder
abgeschoben worden. Diejenigen, die das auf soziale und institutionelles
Rassismus und Diskriminierung beruhende Deportations- und
Abschiebungsregime bezwungen oder herausgefordert haben, bleiben in
Isolationslagern im ganzen Land unter unmenschlichen und unerträglichen
Lebensbedingungen ausgeschlossen.

Anknüpfend an die lange Tradition von THE VOICE und der KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen widersetzen wir Flüchtlinge uns an verschiedenen Orten dem Deportationsregime und weigern uns, diese
erniedrigenden Bedingungen zu akzeptieren. Wir stehen mutig auf für unsere
Rechte als Menschen und unsere Würde. Nirgends trat dieser Widerstand so
klar hervor wie in den letzten Jahren in Thüringen. Von Katzhütte bis
Gehlberg und Apolda und an anderen Orten haben wir
Flüchtlingsaktivistinnen und -aktivisten den Kampf in die allgemeine
Öffentlichkeit, aber auch zu den Autoritäten getragen. Durch unseren Kampf
gegen die unmenschlichen Bedingungen, denen wir hier ausgesetzt werden,
zeigen wir einmal mehr die direkte Verbindung unserer Anwesenheit hier mit den Gründen für unsere Flucht aus unseren Herkunftsländern. Wir zeigen, dass „Wir hier sind, weil ihr unsere Länder zerstört!“

Die KARAWANE-Konferenz „Vereinigt gegen koloniales Unrecht“ bringt
Flüchtlingsaktivistinnen und -aktivisten und Menschenrechtsaktivisten aus
dem gesamten Land zusammen, um Sichtweisen und Erfahrungen der letzten
Jahre auszutauschen und um das aufblühende Netzwerk der Flüchtlinge in
Deutschland zu konsolidieren. In der fünftägigen und von THE VOICE
koordinierten Konferenz werden eine ganze Reihe von Themen behandelt, die für die Flüchtlinge und MigrantInnen von besonderem Interesse sind.

Unter den Themen sind: Die Vorbereitung der unabhängigen Kommission für
Oury Jalloh, die Residenzpflicht, die zunehmenden Abschiebungen,
Polizeibrutalität. Es sollen Strategien der Mobilisierung, Allianzen und
Solidarität diskutiert werden. Weitere Programmpunkte sind eine
Fotoausstellung, Dokumentation, Live-Vorstellungen, Perkussion und Filme.

Inhalt:
VEREINIGT GEGEN KOLONIALES UNRECHT
http://thevoiceforum.org/node/1281>
Input text:
The VOICE Netzwerk zum Thema Koloniales Unrecht in Deutschland</a>
http://thevoiceforum.org/node/1285
——————————————————————————–

Programm für die Konferenz:

Mittwoch 9. September 2009
Veranstaltungsort 16:00 – ca. 17:45 Uhr: Friedrich-Schiller-Universität Jena
16:00 Ankunft
16:30 Begrüßung und Eröffnung der Konferenz Präsentation des Input-Textes über Koloniales Unrecht
Veranstaltungsort ab 18:00: Umweltbibliothek im Grünen Haus
(Schillergässchen 5)
18:00 Pause und Abendessen
19:00 Foto-Dokumentation über Isolationslager und Berichte verschiedener
AktivistInnen

Donnerstag 10. September 2009
Veranstaltungsort 9.00- ca. 18.15: Friedrich-Schiller-Universität Jena
9:00 Frühstück
10:00 Einführung
Input Diskussion über Allianzen und Solidarität in den Lagern (DasNetzwerk
innerhalb der KARAWANE / Beispiele aus Thüringen, Remscheid und Möhlau)
12:30 Pause und Mittagessen
13:30 Workshop: Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört!
Diskussion über Allianzen. Was ist der Unterschied zwischen Unterstützung
und aktiver Zusammenarbeit innerhalb des KARAWANE-Netzwerks? Was sind die Grenzen des öffentlichen Interesses und anderer Alternativen?
16:00 Pause und leichte Unterhaltung
16:30 Input & Diskussion über die Residenzpflicht, Abschiebung und die Air
France Abschiebungsflüge (Der Fall von Felix Otto und Dr. Maksud Agaev aus Apolda) Wie hätten wir die Abschiebung von Felix Otto verhindern können?
Veranstaltungsort ab 18.30: Grünes Haus, Schillergässchen 5, Jena
18:30 Pause und Abendessen
19:30 Film: Oury Jalloh mit dem Schauspieler Maman Salissou Oumarou
(Merke / Dessau)
Ort: Umweltbibliothek, Schillergässchen 5, Jena
20:30 Präsentation der Oury Jalloh Ausstellung
Ort: Grünowski-Bar, Schillergässchen 5, Jena

Freitag 11. September 2009
Veranstaltungsort 9:00 Uhr – ca. 18:15 Uhr: Friedrich-Schiller-Universität
Jena
9:00 Frühstück
10:00 Die Erfolgsaussichten eines realisierbaren Tribunals und der
Kampagnenplattform, die unsere Solidarität und den Protest gegen
koloniales Unrecht vereinen. Wie kann die Kriminalisierung und die
Verfolgung des Kampfes der Flüchtlinge gestoppt werden?
12:30 Pause und Mittagessen
13:30 Aktuelle Kampagnen
Infos über die Mumia Kampagne und andere
15.00 Workshops und Diskussionen: Kampagne gegen Abschiebungen und
Residenzpflicht, Perspektiven von Allianzen
16:00 Pause und leichte Unterhaltung
16:30 Fortsetzung der Workshops
Veranstaltungsort ab 18:30 Uhr: Grünes Haus, Schillergässchen 5, Jena
18:30 Pause und Abendessen
20:00 Live-Konzert mit Inouss Landozz from Togo / NRW. Autor, Sänger,
Komponist und Percussionist. Music: African Beats, Acoustic und
Percussions im Grünowski Garten, Schillergässchen 5, Jena.

Samstag 12. September 2009
Veranstaltungsort 9:00 – ca. 17:45 Uhr: Friedrich-Schiller-Universität Jena
9:00 Frühstück
10:00 Diskussionen über die unabhängige Kommission gegen Polizeibrutalität und den Mordfall Oury Jalloh und Dominique Komadiou
12:30 Pause und Mittagessen
13:30 KARAWANE-Bericht über die Ghettoisierung und der Isolation in den
Flüchtlingslagern in Thüringen
15.30 Pause und leichte Unterhaltung
16.00 Vor-Tribunal. Ressourcen. Untersuchungen der Situation der Flüchtlinge.
Veranstaltungsort ab 18:00 Uhr: Grünes Haus, Schillergässchen 5, Jena
18:00 Pause und Abendessen
19:00 No Deportation-Campaign- Ergebnisse und Zusammenfassung Kampagnen und Netzwerke der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
ab 21:00 Auf Wunsch: Filme

Sonntag 13. September 2009
Veranstaltungsort: Friedrich-Schiller-Universität Jena
8:00 Frühstück
9:00 Kurzer Bericht und Auswertung der Diskussionen
10:30 Pause und leichte Unterhaltung
11:00 Offener Austausch über Perspektiven, Zusammenfassung
13:00 Pause und Mittagessen
14:00 Konferenz-Familienfotos und Abschluss der Konferenz Details,
Hintergründe und Organisatorisches

Ausstellungen:

Motivierende Fotoausstellung der Protestaktionen von Flüchtlingen und
MigrantInnen und Informationen zu Oury Jalloh im Grünowski-Bar,
Schillergässchen 5, Jena

Fotoausstellung der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh
von plataforma Berlin, The VOICE Berlin, Umbruch-Bildarchiv, Marco del
Pra‘ und Thomas Kriska (vom 6. Bis zum 21. September 2009, jeden Tag ab
14:00Uhr)

Bild- und Textdokumentationen des KARAWANE Dokumentations-Projekts über die Isolationslager in Thüringen

Konzert:

Live-Konzert mit Inouss Landozz from Togo / NRW. Autor, Singer, Komponist und Percussionist. Music: African Beats, Acoustic und Percussions im Grünowski Garten, Schillergäßchen, Jena. Freitag 11.9.2009 um 21:00Uhr.

TeilnehmerInnen:
Bisher haben 45 AktivistInnen aus unterschiedlichen Regionen ihre
Teilnahme bestätigt. Sie kommen aus Städten und Orten, an denen das
KARAWANE-Netzwerk in Deutschland aktiv ist: Jena, Apolda, Remscheid,
Hamburg, Bremen, Wuppertal, Weimar, Halle-Saale, Marke, Nürnberg, Berlin.

Die ursprüngliche Herkunft der teilnehmenden Aktivistinnen und Aktivisten
ist u.a. Iran, Kurdistan, Sierra Leone, Syrien, Guinea, Kamerun,
Palästina, Afghanistan, Azerbajan, Irak, Türkei, Israel, Sri Lanka.

Teilnehmende Personen sollen uns bei Bedarf über ihr Interesse an
Diskussionen über jedes bestimmte Land und über ihr Engagement
informieren.

Die Aktivistinnen und Aktivisten, OrganisatorInnen, ModeratorInnen des
KARAWANE-Netzwerkes sind:

Aus Bremen: Sunny Omwenyeke, Seid Seid; aus Berlin: Mbolo Yufuyi, Mai
Zeidani; aus Möhlau: Salomon Wantchoucou; aus Marke / Dessau: Maman
Salissou Oumarou; aus Wuppertal: Araz Ardehali, aus Frankfurt: Aitak
Barani, aus Jena: Osaren Igbinoba, Dr. Magsud Agaev, aus Hamburg: Ralf
Lourenco – Hamburg, aus Göttingen: Tawfik Lbebidy; aus Kiel: Selam Shanan,
Gassen Lbebidy

Einen Inputtext für die Konferenz findet ihr in englischer Sprache:
The VOICE Netzwerk zum Thema Koloniales Unrecht in Deutschland
http://thevoiceforum.org/node/1285

Veranstaltungsort:
Die Konferenz findet in der Universität Jena (Altbau) statt:
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fürstengraben 1, Jena.
Abendprogramm: Grünes Haus, Schillergässchen 5, Jena

Bitte bestätigt eure Teilnahme:
E-MAIL: KarawaneKonference2009@gmx.de
Tel. 0049 (0) 176 24568988

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„Hitlers afrikanische Opfer“ Lesung mit Raffael Scheck

Lesung mit Raffael Scheck
Ort: Kulturladen Westend ¦ München
Ligsalzstraße 44 (U-Bahnhaltestelle Schwanthaler Höhe)
Eintritt 3,-/2,-
Bisher hatte die historische Literatur der Wehrmacht für den Krieg gegen Frankreich im Allgemeinen ein korrektes Verhalten bescheinigt, das in scharfem Kontrast zur deutschen Kriegführung im Osten stehe. Aufgrund der Archivquellen, die Raffael Scheck erschlossen hat, ist dieses Bild nicht länger aufrechtzuerhalten.
Die […]

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Links vom 21. August bis 1. September 2009

Aufgeräumt. Alle Links der vergangen Tage nach dem Klick.

hamburger kulturpolitik: konglomerate aus mist, in denen man currywurst essen kann
(tags: kunst hamburg freiräume politk)

Not Oprah's Book Club: The Tall Book
(tags: körper größe frauen buch rezension)

Why is there no male birth control on the market yet?
(tags: verhütung körper geschlecht medizin)

Foucault 25 years on conference proceedings
Beiträge der "Foucault: […]

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Verantwortlichkeit als verteiltes System

Google muss nach einem Gerichtsurteil die Identität einer anonymen Blogger.com-Userin weitergeben. Ihr Blog war dem Modell Liskula Cohen gewidmet, die sie dort u.a. als “skank” und “ho” bezeichnete. Cohen kann jetzt zivilrechtliche Schritte einlegen, wird dies aber Presseberichten zu folge nicht tun.1 In der feministischen Blogosphäre wurde in Redaktion auf das Urteil mal wieder einiges über Trolle, Belästigungen und Diffamierungen geschrieben, und zuerst wollte ich nur den Link zu Jessica Valentis Text über anonyme Trolls posten, aber das Thema verdient mehr Aufmerksamkeit.

Als Teil der Redaktion eines online Fanzines mit Community habe ich mich jahrelang mit dem Thema auseinandersetzen müssen. Es geht ja nicht nur um Trolle, die anonyme Wüteriche, mit denen eh niemand was zu tun haben will. Es sind auch Leute, die eigentlich zur “Community” gehören, aber manchmal einen “Humor” an den Tag legen, der nicht auszuhalten ist. Er hat in die immer gleichen rassistischen, sexistischen, behindertenfeindlichen (you name it) Kerben, soll provozieren, verletzt Leute und stabilisiert Machtverhältnisse. Die Seitenbetreiber_innen denken sich tausend Methoden aus, um mit diesem Problemen umzugehen. Problem Nummer 1: Moderation ist kompliziert und aufwändig, und gerade für Hobbyprojekte ab einer gewissen Größe kaum noch zu leisten. Problem Nummer 2: User_innen für alle Zeiten aussperren geht nicht. Problem Nummer 3: Gerichtich vorgehen will eigentlich niemand, denn auch das kostet Zeit und Geld, und überhaupt hatten wir uns das mit dem Internet so nicht vorgestellt. Es bleibt also schwierig, und dazu kommt: Andere Leute aus der “Community” solidarisieren sich, mit dem immer gleichen Argument, im echten Leben würde die Person so etwas doch nie sagen, ja noch nicht einmal denken. Und überhaupt: Meinungsfreiheit! Political Correctness! Zensur!
[…]

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Podcast: Bini Adamczak – Kritik der polysexuellen Ökonomie

Zur zweiten Ausgabe unseres Podcasts präsentieren wir euch einen Votrag vom 23. April 2008. Bini Adamczak ist Autorin von “Kommunismus. Kleine Geschichte, wie endlich alles anders wird” und “Gestern Morgen. Über die Einsamkeit kommunistischer Gespenster und die Rekonstruktion der Zukunft” und spricht im Vortrag über die “Kritik der polysexuellen Ökonomie” (direkt Download).
[…]

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Kaffee und kolonialrassistische Kontinuität

Dass bei mancher Edeka-Filiale kein Gespür für Eurozentrismus und Rassismus vorhanden zu sein scheint, wissen geneigte Leser_innen dieses Blogs schon seit Alibabas Ananasshow (dieser Artikel bringt im übrigens immer viele Leute über das Suchergebnis zu “Ananas schneiden” auf die Seite). Im Edeka hier in der Nähe gibt es seit längerem Kaffeespezialitäten von Becking Kaffee. Die Hamburger Firma schmückt ihre Verpackungen mit einem klassisch kolonialrassitischen Motiv: Einem dienenden Schwarzen Jungen.1

Ich hatte vor einiger Zeit eine Email an Becking Kaffee geschrieben, die bis heute leider unbeantwortet blieb.
[…]

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Links vom 3. bis 22. Juli 2009

Decluttering. Alle Links der letzten Tage nach dem Klick.

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Vortrag von Martina Tißberger: Dark Continents

Martina Tißberger
Dark Continents. Psychoanalyse, Gender, Whiteness.
Mittwoch 15.07.2009, 19:15, Von Melle Park 5 (”Wiwi Bunker”) 0079

Mittwoch präsentieren wir zum Ende der Vorlesungszeit Martina Tißberger, sie ist Dipl.Psychologin am Bereich “Geschichte der Psychologie” der FU Berlin und arbeitet zu Psycholanalyse, Gender unter Critical Whiteness und nutzt dabei auch diskursanalytische Methodik.

Die Referentin zum Vortrag:

“Freuds Allegorisierung weiblicher Sexualität als „dark continent“ verweist unbeabsichtigt auf zwei konstitutive Figuren der Psychoanalyse: Geschlecht und Rasse. Sie sind beide Differenz-Figuren mit deren Hilfe Ausschlüsse vorgenommen werden, damit das Subjekt der Psychoanalyse hervortreten kann. Geschlecht, bzw. die sexuelle Differenz stellt die Anfangs-Figur dar. Der dunkle Kontinent als Allegorisierung Afrikas, das für ‘Rasse’ steht, ist der verschobene – der verdrängte Anfang. Dieser ‘Kontinent weiblicher Sexualität’ ist ein weißer Fleck in der Erkenntnislandschaft Freuds – etwas, das sich ihm beständig zu entziehen scheint und das zur ‘Leerstelle Frau’, dem konstitutiven Mangel des Subjekts der Psychoanalyse, wird. Diese Leerstelle – das Unbewusste in der Psychoanalyse – ist also in interdependenter Weise rassisch und geschlechtlich codiert. Durch Freuds Ambivalenz als weißer Mann in einer sexistischen und kolonialistischen Gesellschaft und zugleich als Jude in einer antisemitischen Gesellschaft hat er uns eine Subjekttheorie hinterlassen, die ein ebenso revolutionäres wie reaktionäres Potenzial hat. Mit Daniel Boyarin argumentiere ich, dass ‚Rasseʼ in Form des Antisemitismus den verschobenen Anfang der Psychoanalyse darstellt – eine Differenz, die Freud in die sexuelle Differenz verschoben hat. Ich nehme deshalb die ‘Leerstelle in der Psychoanalyse’ – ihr Unbewusstes – als Ausgangspunkt für eine Historisierung und zugleich eine Dekonstruktion ihres Subjekts um zu zeigen, dass ‘Rasse’ und Gender gleichermaßen konstitutiv für dieses Subjekt sind.”

Gerade angesichts der stark ‘naturwissenschaftlich’ ausgerichteten Hamburger Psychologie bedeutet dies eine Chance zur Horizonterweiterung. Wie unzureichend ‘Naturwissenschaft’ für psychologische Fragestellung sein kann, zeigte uns dieses Semester bereits die Biologin und Kulturwissenschaftlerin Kerstin Palm. Wer jenen Vortrag verpaßt hat, kann ihn hier nachlesen.

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