frankfurt

Me and Winnipeg

Juni 2011

Dienstag Abend. Morgen ist der letzte Arbeitstag meines ersten “richtigen” (festangestellten) Jobs. Ich bin mit einer Freundin auf dem Weakerthans Konzert im Grünspan. Im Grünspan war ich noch nie in 9 Jahren Hamburg, und ich weiß auch warum (Bier in Plastikbechern. Und ist um 21 Uhr da sein und die Vorband schon verpasst haben heute normal?). Die heutige Freundin hat vor zwei Jahren einen Job bekommen, um den ich mich beworben hatte. So lernten wir uns kennen. Die Weakerthans spielen meine Lieblingslieder von früher, von meiner Platte für die Ewigkeit. Insert more kitsch über Älter werden und wie die Dinge sich entwickeln here (ja, auch graue Haare).

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Samstag, 18. Juni 2011, 14 Uhr // Frankfurt Hauptbahnhof Demo der Initiative Christy Schwundeck

Christy Schwundeck wurde am 19. Mai im Jobcenter Gallus von einer Polizistin erschossen. Die Umstände, wie es dazu kommen konnte, sind nicht im Ansatz aufgeklärt. Die Demo richtet gegen Polizeigewalt und gegen rassistische und diskriminierende Behandlung in Jobcentern und Arbeitsagenturen.

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Aufruf: Ruhestörung statt Lärmbelästigung!

[Wem ge-]hört die Stadt?!
Wir möchten ein Zeichen setzten für eine Stadt in der Menschen mehr sind als Schatten, die durch die Straßen ziehen!
Denn eine Stadt ist nicht nur eine Ansammlung von Arbeits- und Schlafstätten; in ihr findet Leben statt!
Dieses ist facettenreich, bunt und manch- mal laut, falls es nicht durch Überwachung, Kontrolle, Repression und Verdrängung verhindert wird.
In letzter Zeit sind diese Phänomene insbesondere in Frankfurt verstärkt zu beobachten. Daher erachten wir es als notwendig sich diesem Prozess entgegenzusetzen, sich den öffentlichen Raum anzueignen und die Frage »Wem gehört die Stadt?« aufzuwerfen.
In Frankfurt findet ein Phänomen statt, das in allen Metropolen der Welt zu beobachten ist: Die Gentrifizierung.
Gentrifizierung bezeichnet einen Verdrängungsprozess, bei dem ganze Stadtteile umstrukturiert werden, um bessere Verwertungsmöglichkeiten für das Kapital zu gewährleisten.
Wir sprechen hier bewusst vom Kapital, da jede Person im Kapitalismus in eine Rolle gezwungen ist. Dabei ist die agierende Person austauschbar und somit nicht als einzelne_r zu kritisieren.
Wir können nicht entscheiden ob wir mitspielen oder nicht! Denn wir sind das Spiel und wer ihm nicht gerecht wird, fliegt raus!
Der Kapitalismus ist ein gesellschaftliches System, das ständig expandieren muss. Dabei wird pausenlos nach neuen Möglichkeiten gesucht Wert zu produzieren. Im Fall der Gentrifizierung werden in Stadtteilen systematisch »günstige« Immobilien von Investementunternehmen aufgekauft, danach renoviert und zu einem höheren Wert wieder verkauft. Zuvor haben diese Viertel immer eine Wertsteigerung aufgrund ihres alternativen Images erfahren.
Die daraus folgenden Veränderungen sind nicht nur in den jeweiligen Quartieren zu be- merken, sondern betreffen alle Bewohner_innen der Stadt.
Jede_r Einzelne bekommt dies im Alltag zu spüren: Nicht genehme Personen sollen aus dem Stadtbild verschwinden, was z.B. durch ständige Kontrollen erreicht wird. Bezahlbaren Wohnraum zu finden ist nahezu unmöglich, da die Stadtviertel strukturiert aufgewertet werden und die Mietpreise kontinuierlich steigen. Selbstverwaltete Projekte und Kultur Abseits des Popularen sind nicht erwünscht, sondern müssen immer wieder um ihre berechtigte Existenz kämpfen. Menschen, die sich das nicht gefallen lassen, werden als »Problemjugendliche« oder »Chaoten« abgestempelt, ohne dass auf ihre Beweggründe eingegangen wird.
Ihr Habitus ist Ausdruck für ihren täglichen Kampf mit der Normalität.
Dabei geht es nicht darum ihre Inhalte zu verteidigen, stattdessen sind ihre Aktionen als Symbole zu verstehen. Die eine Antwort auf soziale Ausgrenzung, Perspektivlosigkeit und dem Zwang zur Anpassung sind. Auf parteipolitischer Ebene, werden sie als »Probleme« benannt und als populistisches Argument für eine Law and Order Politik genutzt. Durch massive Kameraüberwachung öffentlicher Plätze sollen die »Nicht- Normierten« aus dem Stadtbild in die Hinterhöfe verbannt werden. Somit werden die Probleme kaschiert und eine scheinbare Sicherheit aufrechterhalten.
Diese Entwicklungen können und wollen wir nicht schweigend hinnehmen.
Zwar wäre es einfacher zu versuchen sich durch Konsum & Verblendung in der Realität einzurichten, doch wird einen diese immer wieder einholen. Denn es gibt kein außerhalb der Gesellschaft, sondern wir alle sind ein Teil von ihr. Durch unsere alltäglichen Verhaltensweisen und Gedankenmuster, erhalten wir das System aufrecht und reproduzieren es in nicht enden wollender Stereotypie.
Gerade deshalb erachten wir es als notwen- dig sich durch Theorie und Praxis in den Weg zu stellen und zu fragen wem die Stadt gehört.
Um sie in die Öffentlichkeit zu tragen, haben wir eine populäre Aktionsform gewählt. Denn um auf ein Thema aufmerksam zu machen, ist es in der Erlebnisgesellschaft notwendig ein Spektakel zu inszenieren und dieses bis auf den popkultu- rellen Diskurs wirken zu lassen.
Wir wollen die Stadt nicht kampflos aufgeben und erlauben uns auch noch dabei Spaß zu haben.
Nun gilt es den Aufstand durch vielfältige Aktionsformen zu Proben.
Neue Formen der Praxis müssen sich entwickeln.
Der öffentliche Raum muss erkämpft werden.
Aufklärung muss stattfinden.
Sei es in der U-Bahn, in den Universitäten und Schulen oder auf der Straße…
Widerstand ist nötig! Immer und überall!
Let‘s hype ourselves!

Beteiligt euch am 11.Juni am „Wem gehört die Stadt?“-Aktionstag
Kommt am 11.Juni um 18Uhr mit euren Ghettoblastern auf den Campus Bockenheim…
…und am 22.Juni zur Demo gegen die Innenministerkonferenz!

AK-Ruhestörung statt Lärmbelästigung!
Im Rahmen des „Wem gehört die Stadt?“-Netzwerks
Zeitung zum Aktionstag

 

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Aufruf: IMK wegbassen!

“Wir haben was dagegen,
wir wollen das so nicht haben.
Aus Boxen und Verstärkern
bauen wir uns Barrikaden.
Musik ist unsere Waffe,
und wir die Attentäter. “
(Deichkind)

Fast schon müßig erscheint es, erklären zu wollen, warum es Sinn ergibt die am 22. Juni in Frankfurt stattfindende Innenministerkonferenz zu kritisieren. Widerstand ist angebracht, wenn sich die Architekten der Sicherheit überlegen, wie sie Staat und Kapital noch effektiver gegenüber allen tatsächlichen und vermeintlichen Bedrohungen abschotten können. Wir alle wissen warum: Freundinnen und Freunde, die von der – den Innenministern unterstellten – Polizei abgeholt und abgeschoben werden. Kameras überall, die uns davon abhalten sollen rumzualbern, Drogen zu nehmen, aus dem Rahmen zu fallen. Archaische religiöse Feiertagsgesetze, die uns davon abhalten wollen, der elenden Realität durch ein paar Stunden Glück im Feiern zu entgehen. Eine immer weitere Aufrüstung der Polizei mit immer stärkeren Wasserwerfern, mehr CS-Gas, mehr Befugnissen, mehr Vermummung, ohne gleichzeitig die Rechte derer zu stärken, an denen die Technik nachher ausprobiert wird, während es gleichzeitig keine Kennzeichnungspflicht und auch keine unabhängigen Untersuchungskommissionen für Polizeiübergriffe gibt.
Dass es selbstverständlich scheint, dass das gesellschaftliche Kollektiv sich das Recht herausnimmt, die Einzelnen der Gesellschaft gewaltsam auf Linie zu bringen – im Zweifelsfall auch mit Gewalt – ist unerträglich. Gegen diese Repression des Volksmobs und seiner Repräsentant_innen in den Parlamenten helfen leider keine warmen Worte: Freiheiten müssen wir uns erkämpfen. In der Behauptung der Individuuen gegen die Repression der so genannten “Allgemeinheit” bringen wir unsere Körper und Seelen in Stellung gegen eine Gesellschaft, in der der Einzelne nichts, das Volk dagegen alles ist. Eine Gesellschaft in der Einzelne präventiv weggesperrt werden könne, weil irgendein Bürokrat sie als unverbesserlich gefährlich brandmarkt (Sicherungsverwahrung), in der Menschen in Gefängniszellen verbrennen, weil sie die falsche Hautfarbe haben ( Oury Jalloh) und in der Tanzende nicht Tanzen dürfen, weil Fanatiker ihrer religiösen Führer gedenken (Tanzverbot), haben wir beschlossen nicht länger zu akzeptieren: tanzend und unberechenbar werden wir uns ihrer Kontrolle und ihrem Zugriff entziehen.
Unsere Auflehnung kennt keine Forderungen. Wir scheißen darauf von euch Beteiligung an Entscheidungen zu bekommen, die den Sachzwängen eines Systems gehorchen, das uns alle zu Objekten der Geschichte degradiert. Eine Grundlage für einen gemeinsamen Diskurs gibt es nicht.
Wieso sollten wir auch mit Menschen diskutieren, die uns einsperren, abschieben, überwachen und den Mund verbieten wollen?! Was sollte es überhaupt bringen, mit Menschen zu diskutieren, die sich restlos dem Erhalt dieser Gesellschaftsordnung verschrieben haben, die uns erstickt und hilflos macht?!

Wehren wir uns gegen die Beherrschung unserer Leben:
Raven wir gemeinsam durch die Stadt und schmecken ein kleines Stück des ganz anderen Ganzen.
Wir sehen uns. Am 22. Juni 2011 um 18 Uhr, Ecke Bremerstraße/Hansaallee in Frankfurt am Main.

Juni 2011, current for a cosmopolitan insurrection und EigenLeben

 

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Zeitung zum »Wem gehört die Stadt?«-Aktionstag

Die Zeitung zum Aktionstag des »Wem gehört die Stadt?«-Netzwerks ist da. Die Druckfassung gibt es in vielen Läden, Kneipen, Cafés und Zentren in Frankfurt. Natürich auch im Klapperfeld. Online könnt ihr die Zeitung auf der Website des »Wem gehört die Stadt?«-Netzwerks runterladen. Hier der Link:
Download »Wemgehört die Stadt?«-Zeitung als pdf (ca. 10 Mb)

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Hausdurchsuchung vor IMK!

Aus aktuellem Anlass hier eine Meldung des Bündnisses gegen die Innenministerkonferenz vom 26. Mai:

Nach angeblicher Sprüherei wurden zwei Personen in Frankfurt brutal festgenommen. Anschließend führte die Polizei eine unverhältnismäßige und illegale Hausdurchsuchung in einer linken Wohngemeinschaft durch. Ziel war die Kriminalisierung des Protests gegen die Innenministerkonferenz, die im Juni in Frankfurt stattfindet.

Dagegen findet heute, am 27. Mai, um 19 Uhr an der Alten Oper eine Kundgebung statt.

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bad bangk byro

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wednesday 25_05_2011
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Samstag, 21. Mai 2011, 20 Uhr // »Wir kommen um zu stören – Innenministerkonferenz auflösen!«, Lesung und Gespräch mit Ulrich Peltzer

»Unfall, Verbrechen oder Heldentat – die Trinität der Sensation, die den Alltag, den grauen, für Momente durchbricht und schlagartig erkennen lässt, dass etwas katastrophisches unter dem Anstrich von Zivilisation und technischem Triumph lauert, um nicht zu sagen, dass die Katastrophe das verdrängte Andere des modernen Lebens ist oder, deutlicher, dass das moderne Leben selbst für viele Menschen eher einer Katastrophe gleicht.« (Ulrich Peltzer)

Lesung und Gespräch mit Ulrich Peltzer

21. Mai 2011, 20.00 Uhr, Gefängnishof im Klapperfeld

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Freitag, 6. Mai 2011, 19 Uhr // Vortrag mit Matthew Hannah

»Bundesdeutsche Volkszählungskontroverse der 1980er Jahren: Informationelle Selbstbestimmung versus epistemische Souveränität«

Die Volkszählungskontroversen von 1983 und 1987 werden als Anlass genommen, neue Formen von sozio-politischen Auseinandersetzungen – die im ›Informationszeitalter‹ immer häufiger zu sehen sind – aus kritisch-geographischer Sicht zu analysieren. Dabei wird der Versuch unternommen, der Foucault‘schen Analyse von Gouvernmentalität eine stärker territoriale Dimension zu verleihen. Die Veranstaltung ist der Abschluss einer dreitägigen Reihe zum Zensus-Boykott.

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Montag, 2. Mai 2011, 19 Uhr // Vorbereitungsplenum: Anti-Atom-Fahrradkundgebung

Verschiedene Aktivist_innen haben beschlossen, Ende Mai 2011 eine Fahrrad-Kundgebung (im Stile einer critical mass) durchzuführen, wobei wir mehreren atomaren Profilteuren in Frankfurt einen Besuch abstatten wollen.

Vermutlich wird auch eine Bank dabei sein, auch die Urangesellschaft unweit des Westbahnhofs (handelt weitweit mit nuklearen Brennstoffen) und die Areva am Kaiserleikreisel, die Reaktoren plant und nukleare Dienstleistungen in vielen Ländern anbietet. Die konkrete Route, die Durchführung sowie verschiedene Aktionen gilt es zu besprechen, wozu wir euch herzlich einladen!

Montag, 2. Mai 2011, 19 Uhr // Vorbereitungsplenum: Anti-Atom-Fahrradkundgebung Read More »