frankfurt

Donnerstag, 8. Juli 2010, 18.00 Uhr // Vortrag und Diskussion mit Vertreter_innen des »Arbeitskreises zum ehemaligen Mädchenkonzentrationslager Uckermark«

Donnerstag, 8. Juli 2010, 18.00 Uhr // Vortrag und Diskussion mit Vertreter_innen des »Arbeitskreises zum ehemaligen Mädchenkonzentrationslager Uckermark« Eine Veranstaltung des Arbeitskreis Geschichte im ehemaligen Polizeigefängnis »Klapperfeld« (Klapperfeldstraße 5, 60313 Frankfurt)

Das Mädchenkonzentrationslager Uckermark wurde im Frühjahr 1942 von Häftlingen des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück errichtet. 1945 zählte das Lager ca. 1000 Mädchen und junge Frauen. Ein Erlaß von 1937 über die »vorbeugende Verbrechensbekämpfung« hatte die Inhaftierung von als »asozial« kriminalisierten Mädchen möglich gemacht.

Im Januar 1945 wurde auf dem Gelände ein Vernichtungslager für Häftlinge aus Ravensbrück gebaut. Bis April 1945 wurden dort ca. 5000 Frauen umgebracht.

Bis heute ist wenig über die Geschichte dieses Konzentrationslagers bekannt. Die dort Inhaftierten zählten lange Zeit zu den »vergessenen Verfolgten« des Nationalsozialismus und haben keine öffentliche Anerkennung erfahren.

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Mittwoch, 23. Juni 2010, 20.00 Uhr // Buchvorstellung mit Roman Danyluk: »Freiheit und Gerechtigkeit – Die Geschichte der Ukraine aus libertärer Sicht«

Roman Danyluk (FAU-München), Autor des Buches »FAU – Die ersten 30 Jahre«, hat ein neues Buch geschrieben.

»Freiheit und Gerechtigkeit – Die Geschichte der Ukraine aus libertärer Sicht« behandelt die Geschichte der Ukraine ab dem 9. Jahrhundert bis in unsere Gegenwart. Dabei wird die Geschichte dieses Landstriches immer aus einer libertären Perspektive betrachtet. Ziel ist es den freiheitlichen Traditionen bis in unsere Zeit nachzuspüren und der westeuropäischen Öffentlichkeit erstmals konzentriert zugänglich zu machen.

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Zwei Leserbriefe in der Frankfurter Rundschau

Frankfurter Rundschau, 28.05.2010 (download pdf)

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Um die Zukunft des Klapperfeld gibt es ein Tauziehen, FR vom 19. Mai

Schreckliche Ereignisse

Vor einigen Jahren war ich auf der Kanalinsel Jersey und besuchte dort eine Gedenkstätte namens »German Underground Hospital«, wo während des Dritten Reiches in einem Bergstollen Hunderte Kriegsgefangene von der deutschen Besatzung umgebracht wurden. In der Ausstellung ist auch eine Dokumentation von Jugendlichen, die festgenommen und nach Frankfurt in das Gefängnis Klapperfeldgasse deportiert wurden. Diese 17 und 18 Jahre alten Jungen wurden von der Gestapo in diesem Gefängnis ermordet, weil sie Straßenschilder in den Besatzungsgebieten übermalt hatten. Das Ganze ist mit Fotos und Protokollen aus der Zeit dokumentiert.

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Tauziehen um Knast

Frankfurter Rundschau, 19.05.2010 (download pdf)

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Jahrelang hat sich in Frankfurt niemand für das ehemalige Polizeigewahrsam in der Klapperfeldstraße interessiert. Jetzt rückt der unheimliche Klotz im Schatten der Gerichtsgebäude immer häufiger in den Blick.

Die autonome Kulturinitiative Faites Votre Jeu hat dort vor gut einem Jahr ihr neues Domizil bezogen – und macht sich seitdem daran, die Geschichte des Orts als Gestapo-Knast und Untersuchungsgefängnis aufzuarbeiten. Die Künstlerinnen und Künstler haben Zeitzeugen ausfindig gemacht und lassen jene, die in der Klapperfeldstraße gequält wurden, in einer Dokumentation in Bild und Ton zu Wort kommen.

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Veranstaltungsreihe: »Kampf um selbstverwaltete (Frei-)räume und gegen Gentrifizierung – Vernetzungs­strategien und die Möglichkeiten linker Intervention in den öffentlichen Raum«

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Freitag, 11. Juni 2010 | 20 Uhr
»Perspektiven selbstverwalteter Räume«

Mit Vertreter_innen der Kampagne »Hände hoch – Haus her: für ein selbstverwaltetes Zentrum in Erfurt« (haendehoch.blogsport.de), des seit April besetzten »Autonomen Zentrums« in Köln-Kalk (unsersquat.blogsport.eu), des »Instituts für vergleichende Irrelevanz – ivi« (Ffm) (ivi.copyriot.com) und von »Faites votre jeu!« (Ffm). Nach der Vorstellung der Projekte sollen die Parallelen und Unterschiede im Kampf um selbstverwaltete Räume in den einzelnen Städten diskutiert werden.

Freitag, 18. Juni 2010 | 20 Uhr
»Vernetzter Kampf gegen Gentrifizierung«

Mit »Recht auf Stadt« aus Hamburg (www.rechtaufstadt.net) und »Mediaspree versenken« aus Berlin (www.ms-versenken.org). Obwohl Gentrifizierung auch hier eine Rolle spielt, gibt es – anders als in Berlin und Hamburg – noch kein stadtweites Bündnis, welches einen vernetzten, gemeinsamen Kampf gegen Verdrängung und repressive Umstrukturierung des urbanen Raums möglich machen würde. Nach der Vorstellung der Bündnisse wollen wir die Chancen und Möglichkeiten einer stadtweiten Vernetzung diskutieren.

Freitag, 2. Juli 2010 | 20 Uhr
Film und Diskussion: Empire St. Pauli

(2009, 85 Min, www.empire-stpauli.de). Der Film zeichnet die Folgen kapitalistisch zugerichteter Stadtentwicklung anhand von St. Pauli nach. Für die anschließende Diskussion sind die Filmemacher_innen angefragt.

Veranstaltungsort und Veranstaltende

Die Veranstaltungsreihe wird von der Initiative »Faites votre jeu!« in ihren Räumen im ehemaligen Polizeigefängnis »Klapperfeld« in der Frankfurter Innenstadt veranstaltet. Anschrift: Klapperfeldstraße 5, 60313 Frankfurt. Weitere Infos zur Reihe und zu »Faites votre jeu« auf: www.faitesvotrejeu.tk / Infos zur über 115-jährigen Geschichte des »Klapperfelds« auf: www.klapperfeld.de

Flyer als pdf: download

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Heute: Infoveranstaltung und Konzert zu Gunsten antifaschistischer Strukturen in Russland mit »What we feel« und »Stage Bottles«

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Hier noch mal die Erinnerung an die Infoveranstaltung und das Konzert im »Klapperfeld«:

17.30 Uhr // Einlass / Grillen (Vegan & mit Fleisch)
18.00 Uhr // Infoveranstaltung: Dokumentation »Prinzip nenavisti«
(Prinzip Hass; 26min, Russisch mit deutschen Untertiteln); Anschließend informieren »What we feel« über Nazistrukturen und -gewalt in Russland und die dortige Antifa-Arbeit.

20.00 Uhr // Konzert: Stage Bottles (Streetpunk aus Frankfurt; www.stagebottles.de) What we feel (Hardcore aus Russland; www.myspace.com/wwfhc) Danach Punkrock-Barabend mit Marcel von den Stage Bottles

Auf de.indymedia.org ist ein ausführliches Interview vom 22. Mai 2010 mit »What we feel« zu ihrer Abschlusstournee und der Situation linker und antifaschistischer Bewegungen in Russland zu finden: http://de.indymedia.org/2010/05/281980.shtml

Weitere Infos zur heuigen Veranstaltung im »Klapperfeld« findet ihr hier.

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Dienstag, 1. Juni 2010, 20.00 Uhr // »Faites votre jeu!«-Barabend, diesmal: »Swing tanzen verboten?!«

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Swing tanzen verboten?!

Mit Musik aus den Jahren 1929 bis 1945, die in den Augen der Nationalsozialist_innen als »entartet« galt. Dies hatte während des NS die Zensur der Musik und die Verfolgung der Musiker_innen und Hörer_innen zur Folge, die mit ihrer Gegenkultur für eine bewusste Abwehr der Gleichschaltungsideen der Nazis standen. Mit zunehmender Repression ab Anfang der 1940er Jahre begannen Teile der »Swing-Jugend«, sich aktiv im WIderstand zu engagieren. Nicht wenige dieser Jugendlichen landeten in Konzentrationslagern, in denen Viele von den Nazis ermordet wurden.

Die Einnahmen kommen Antirepressionsarbeit in Darmstadt zu Gute. Infos dazu auf: fightrepression.blogsport.de

Flyer als pdf: download

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Judith Butler an der Volksbühne

Judith Butler hält am 18.06.2010 an der Volksbühne Berlin den Vortrag „Queere Bündnisse und Antikriegspolitik“.

Die diesjährige Zivilcourage-Preisträgerin des Berliner Christopher Street Day 2010 widmet sich in ihrem Vortrag der Frage, welches Profil eine queere Politik haben muss, die sich als Teil einer Politik gegen den Krieg versteht. Von dieser Frage ausgehend, behandelt die amerikanische Philosophin Aspekte einer queeren Friedenspolitik, die queer nicht als Identitätskonzept, sondern als Bündnisform zu thematisieren sucht. Welche politische Rolle spielt queere Politik in einer Welt, in der Krieg alltäglich erscheint und viele Völker einem ständigen Bedrohungszustand hoffnungslos ausgeliefert sind? Wie muss sich queere Politik angesichts der globalen Herausforderungen der zunehmenden Militarisierung und fortgesetzten Kolonialisierung neu definieren, und ist eine queere Politik denkbar, die nicht zugleich auch eine anti-rassistische Bewegung ist? Wie können wir Bündnissen gegen nationalistische Abschottungspolitik beitreten, wenn diejenigen, für die und mit denen wir kämpfen, unsere Standpunkte nicht immer teilen?

Moderation: Andreas Kraß (Goethe-Universität in Frankfurt am Main) mit anschließender Diskussion (englisch mit Simultanübersetzung).

Zuvor kann mensch sich mit dem Stück von Rene Pollesch „Ein Chor irrt sich gewaltig“ beglücken.

Update:
Was Judith Butler vorgetragen hat, kann mensch hier nachlesen.

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Das Gefängnis als politischer und kreativer Ort

Künstlerinitiative »Faites votre jeu«

»informationen – Wissenschaftliche Zeitschrift des Studienkreises Deutscher Widerstand, Nr. 71, Mai 2010, 35. Jg. (download pdf)

Die Klapperfeldgasse, mitten in der geschäftigen Innenstadt von Frankfurt, war immer ein unwirtlicher Ort. Schon im 16. Jahrhundert gab es hier ein Haus für Pestkranke, später ein Armen- und ein Zuchthaus. Seit 1886 steht hier ein wuchtiges Gebäude, von abweisenden Mauern umgeben: das frühere Polizeigefängnis. Das preußische Polizeipräsidium sperrte Häftlinge hier ein, die Gestapo nutzte die dunklen Zellen als Verhör- und Folterort. In den 1960er Jahren saßen festgenommene Teilnehmer der Studentendemonstrationen hier ein, und zuletzt mussten Flüchtlinge ihre Stunden vor der Abschiebung aus Deutschland hier verbringen. Seit 2001 wird »das Klapperfeld« offiziell nicht mehr als Gefängnis genutzt, tatsächlich saßen aber auch noch bis 2003 Häftlinge in den düsteren, unhygienischen Zellen. Dann aber, nach mehr als 115 Jahren unrühmlicher Geschichte, stand das Gebäude leer.

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Geschichte hinter Gittern

Mit ihrer Aufarbeitung der Geschichte des Gefängnisses Klapperfeld hat eine Frankfurter Initiative eine Stätte der Erinnerung geschaffen. Diese könnte je.doch bald abgerissen werden.

Jungle World Nr. 19, 12.05.2010 (download pdf)

Von Maximilian Pichl

Die Initiative »Faites votre jeu« hatte im August 2008 das ehemalige Jugendzentrum Bockenheim in Frankfurt am Main besetzt. Mit einem selbstverwalteten Kulturzentrum wollte sie aktiv gegen die repressiven Umstrukturierungen der Stadt vorgehen. Lange blieben die Besetzer jedoch nicht in den Räumlichkeiten des Jugendzentrums, ihnen drohte die Räumung. Mit der Stadt Frankfurt einigte sich die Initiative darauf, in das alte Polizeigefängnis Klapperfeld an der Konstablerwache umzuziehen. Die Entscheidung für den Umzug war innerhalb der Gruppe sehr umstritten. Schließlich symbolisiert das Klapperfeld wie kaum ein anderes Gebäude in der Stadt die Repressions- und Gewaltgeschichte Frankfurts.

Während des Nationalsoiialismus nutzte die Gestapo das Gefängnis, das im Jahr 1886 errichtet worden war. In den siebziger Jahren diente es als Gewahrsamsstelle für Demonstranten der außerparlamentarischen Proteste, später für die Aktivisten gegen die Startbahn West, dann, bis zu seiner Schließung, war das Klapperfeld ein Abschiebeknast. Für die Mitglieder von »Faites votre jeu« war es deshalb fraglich, ob sich ihre Arbeit an einem solchen Ort überhaupt fortsetzen lassen würde. Am Ende haben sie das Beste aus dieser Situation gemacht. Direkt nach dem Umzug gründete sich ein Arbeitskreis, der die Geschichte des Klapperfeld aufarbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte. In den Kellerräumen des Gefängnisses ist eine Dauerausstellung errichtet worden, die die Geschichte des Ortes dokumentiert, und die Homepage der Initiative (www.klapperfeld.de) präsentiert Interviews mit ehemaligen Inhaftierten und die Ergebnisse der Nachforschungen. Darüber hinaus verfolgt »Faites votre jeu« das Ziel, einen Raum für Selbstbestimmung zu schaffen: Regelmäßig finden politische Diskussionsrunden oder alternative Barabende statt. Das Klapperfeld ist damit zu einem· der zentralen Orte der linksalternativen Frankfurter Szene geworden.

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Pressemitteilung 12.05.2010 ­– Ortsbeirat 1 gegen den Abriss des »Klapperfelds« / Selbstverwaltetes Zentrum von »Faites votre jeu!« muss erhalten bleiben!

Am Dienstag, den 11. Mai fand im Gallus um 19 Uhr die monatliche Sitzung des Ortsbeirats 1 statt. Ein Punkt auf der Tagesordnung hatte das ehemalige Polizeigefängnis »Klapperfeld« zum Gegenstand. Die Vertreter_innen der SPD wollten dem Magistrat in einem Antrag vorschlagen, in den Räumen des »Klapperfelds« ein – wie sie es nennen – »Kriminalmuseum« bzw. »Kriminalitätsmuseum« einzurichten. Ziel dieser »Ausstellung« sollte die Darstellung der »wechselvolle[n] Geschichte bezüglich der Kriminalität über die vergangenen Jahrhunderte« sein.

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