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Ixodes Femminista

Ixodes Femminista: Diese Unterart besteht größtenteils aus Weibchen und wurde lange Zeit für einen Nebenwiderspruch gehalten. Sei es durch Evolution und Ausbreitung, sei es durch genauere Forschungen, die Aussagen älterer Lehrbücher über Merkmale wie auffällige Körperbehaarung oder Lila Äußeres wurden als unzutreffend und für die Bestimmung zu unzuverlässig erwiesen. Hingegen bieten unterschiedliche Reaktionen auf das sus-sexistus-vulgo, das vulgäre Sexistenschwein häufig zuverlässige Anhaltspunkte. Es besteht die Hoffnung, daß eine Ausbreitung von Verhaltensmustern der Ixodes Femminista die Landplage sus-sexistus-vulgo durch Verringerung ihres Fortpflanzungserfolgs dezimiert.

Bei ihrer Gattungsbestimmung der Zecke hat sich die kulturelle Praxis selbst übertroffen.

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Privilegien

In der vorletzten Missy gibt es ein Dossier zu Tierrechten und dem Mensch-Tier-Verhältnis, das ich erst gestern gelesen habe. Dabei bin ich bei einem Interview mit Carol J. Adams auf einen interessanten Gedanken zum Privilegienbegriff gestoßen.

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Das Böse erkennen

Ich sitze im Zug und schaue mir die letzte Folge der Millenium Trilogie an. Kinder im Grundschulalter laufen vorbei und schauen neugierig auf den Bildschirm. Lisbeth Salander sitzt in voller Montur vor Gericht. Das eine Kind sagt zum anderen: “Da war eben eine Böse”.

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Dröger Stil, korrekt zitiert

Der Plagiatskandal des ehemaligen Bundesverteidigungsministers KTzG machte es erforderlich, hier und da zu erläutern, was eigentlich eine wissenschaftliche Arbeit ausmacht. Schade nur, dass es die meisten beim Umgang mit den Quellen und dem korrekten Zitieren belassen. Mspro fügt in wir müssen reden 19 noch den langweiligen, trockenen Stil hinzu. Was fehlt: Wissenschaftliche Arbeiten zeichnen sich durch ein klar formuliertes Erkenntnisinteresse aus, dem mit Bezug auf Theorien und mit Hilfe von Methoden (in unterschiedlicher Gewichtung und abhängig von der Disziplin) nachgegangen wird. Geschwafel ist auch mit Fußnoten und Gänsefüßchen Geschwafel.

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Orientalismus

An Edward Saids Kritik des Orientalismus, „a Western style for dominating, restructuring, and having authority over the Orient“,1 mussten dieser Tage sicher viele denken, die schon einmal mit postkolonialen Theorien in Berührung gekommen sind. Caroline Fetscher diskutiert anhand des Begriffes linke und rechte Phantasien über arabische Länder und ihre Bürgerbewegungen im heutigen Tagesspiegel und fordert: Der Westen muss auf seinen Orient verzichten.

  1. Edward Said 1978: Orientalism. London, 12

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mainstreaming the _

Ich sehe ihn seit einiger Zeit nicht mehr nur in queer-feministischen Texten und auf Flyern, sondern auch in unszenig daherkommenden Wohnungsgesuchen an Straßenlaternen. Ich bin mir nicht sicher, ob die performative Bedeutung, die Steffen Kitty Hermann dem linguistischen gender_gap ihrer Zeit verliehen hat, allen, die den _ nutzen bekannt ist, oder ob das _ einfach für cooler befunden wird als das olle Binnen-I. Aber sei’s drum … (Oder wie seht ihr das?)
Neustes Fundstück: In der Rezension von Andreas Fischer-Lescano (Professor für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht an der Uni Bremen) zur Dissertation “Verfassung und Verfassungsvertrag. Konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und der EU” von Karl-Theodor Frhr. zu Guttenberg heißt es:

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Stilblüte

Wenn Vorurteile klar erkenntlich überspitzt und sterilisiert dargestellt werden und diese Einsicht zusätzlich durch filmtheoretische Betrachtung gestützt werden kann, kommuniziert der Film die Absurdität des Gezeigten und beschreibt damit sein differenziertes Gegenteil. (Quelle, Kontext)

Plus: Durch die Etablierung von Männertagen hat der AStA sich gegen Diskriminierung an der Uni Hamburg eingesetzt.

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Simon II in the making

Norbert Blech berichtet auf queer.de über eine neue Onlinestudie, die von der Berliner “Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung” in Auftrag gegeben und an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel unter der Leitung von Professor Bernd Simon durchgeführt wird. Die Umfrage richtet sich an Schwule und Lesben und “andere nicht-heterosexuelle Frauen und Männer (einschließlich Trans*-Personen)”. Abgefragt werden die gefühlte Bedrohung durch “Polizisten, Fußballfans, Neonazis, katholischen und evangelischen Christen, Muslimen und Personen mit russischem, türkischem und arabischen Migrationshintergrund” sowie die Zustimmung zu Thesen à la “Den Islam in Deutschland zu akzeptieren ist gleichbedeutend mit gesellschaftlichem Rückschritt.” Die Thesen sind äußerst suggestiv formuliert und behandeln zum Schluss nur noch die Haltung gegenüber muslimische Migrant_innen.

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Inszenierung von Privilegien

Wenn (weiße) Student_innen ungewöhnlich früh an der Uni sind und den Reinigungskräften begegnen, denken sicher viele für einen Moment darüber nach, wie ihre Universität – die zumindest in meiner (möglicherweise veralteten) Vorstellung – nicht nur Arbeits-, sondern auch Lebensraum vieler Studierender ist, eigentlich funktioniert. Unter welchen Bedingungen und zu welchen Löhnen Leute die Räume gereinigt werden, während Studierende noch selig schlafen und was eigentlich der Grund dafür ist, dass bestimmte Leute das Bild in den Hörsälen und Seminarräumen prägen, während man andere nur früh am Morgen ihrer Arbeit nachgehen sieht. Bei anderen wiederum scheinen solche Begegnungen Phantasien des wilden, unzähmbaren Afrika auszulösen. Anlässlich eines skandalösen “Image-Films” des Hamburger Uni-AStA hat die AG Queer Studies heute ein Statement veröffentlicht. Dort findet ihr auch viele Links zum Anlass des Protestes.

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GenderCamp 2011: Anmeldung ab 11.02.2011

there are only 10 kinds of people in the world:
those who reproduce gender binary and those who deconstruct it.

Das GenderCamp ist ein BarCamp rund um Feminismus, Queer, Gender und Netzkultur. Es findet im Mai 2011 zum zweiten Mal im ABC Bildungs- und Tagungszentrum in Hüll bei Hamburg statt.

Das GenderCamp ist ein offenes Event, dessen Programm vor Ort von den Teilnehmer_innen gestaltet wird: Jede_r, der_die Lust hat, etwas beizutragen, kann in der morgendlichen Sessionplanung einen Vorschlag machen und bekommt einen Slot im Programm. Ob Diskussionsrunden, Workshops, Vorträge, Filme, Planung gemeinsamer Projekte… vieles ist möglich. Ideen können ab sofort im Forum vorgestellt und diskutiert werden. Auf dem letzten GenderCamp ging es unter anderem um „Geschlechterkonstruktionen in Computerspielen“, „Hausrecht im Web“, „Alternativen zur Kleinfamilie“ und Arduino-Mikrocontroller – mehr in der Doku des GenderCamps 2010

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