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Interview mit Silke Meyer über Geschlechterverhältnisse im Internet und feministisches Bloggen
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Der Protagonist ist eine männliche Figur, anhand dessen die großen Fragen des Menschseins in der Moderne verhandelt wird. Das Selbstverhältnis, das Mensch-Maschine-Verhältnis und schließlich das Verhältnis zum System. Die Sphäre der Produktion ist fest in männlicher Hand: Sam, seine Chefs, die ihm Videobotschaften auf die Raumstation schicken, und schließlich der Robotor GERTY (mit der Stimme von Kevin Spacey). Sam hat eine Frau, die ihn auf der Erde zurück erwartet. Tess (Dominique McElligott) wird den ZuschauerInnen nur über ihre Videobotschaften gezeigt. Sie zieht die gemeinsame Tochter Eve groß und ist Sams Ankerpunkt, der in dem Wissen lebt, in einigen Wochen wieder zurück bei ihr zu sein. Seine Erinnerungen an Tess und die kleine Tochter geben ihm Kraft, solange ihn der Wecker morgens aus den leidenschaftlichen Träumen reißt. Sie ist Objekt der Begierde und die Hüterin der Reproduktionssphäre.
Kapitalistische Vergesellschaftung und die heterosexuelle Matrix sind verwoben, zugleich reproduziert der Film jedoch auch diese symbolische Ordnung. Sam erkämpft sich Handlungsmacht durch solidarisches Handeln mit sich selbst und der Maschine. Sogar die Produktionsmittel werden angeeignet (vgl. TheGurkenkaiser: Moon als politischer Film). Die heterosexuelle Matrix bekommt deutlich kleinere Risse, die symbolische Ordnung wird scheinbar nicht bekämpft. Denkt man den Plot weiter wird aber klar, dass auch die Familie nicht heil bleiben wird.
Gestern habe ich mich gefragt, wie eigentlich um die Frauenquote in meiner Podcast-Aboliste bestellt ist. Meine Lieblingspodcasts werden entweder von professionellen Radioteams gemacht oder es sind Interviewformate und Gesprächsrunden von Leuten, die sich locker und in irgendeiner Art kenntnisreich oder reflektiert über etwas unterhalten, was mich interessiert. Queeres Leben, Computer, Geschichte und Gelaber über dies und das ohne thematischen Fokus. Ich hab 22 Podcasts abonniert. Bei den meisten davon höre ich alle Folgen, bei einigen nur die mit besonders interessanten Themen.
Podcasts mit/von Frauen* Weiterlesen »
Mensch, zwei Jahre ist es schon her, dass die erste Missy Ausgabe raus kam. Was für ein schönes Ereignis das damals war! Und ich habe den Eindruck, dass die Missy tatsächlich eine integrierende Kraft in der feministischen Szene geworden ist: Als Ort zum Veröffentlichen im Heft oder als Gastbloggerin, mit Veranstaltungen oder wenn die HerausgeberInnen auf Podien auftreten oder Vorträge halten. Das soll nicht heißen, dass die Missy alles richtig macht oder in irgendeiner Form den (sic!) neuen (sic!) Feminismus repräsentiert (sic!). Sie bringt aber eine feministische Perspektive unter die Leute, die an den Kiosken bisher gefehlt hat.
Zwei Jahre Missy Weiterlesen »
Diese Folge ist das Duke Nuken Forever des nrrrdz Podcasts: Wir reden endlich über Spiele. Unsere unterschiedlichen Umgangsweisen und Begeisterungsniveaus überbrücken wir, indem wir uns über Spiele unserer Kindheit und Jugend austauschen und darüber nachdenken, welche Spiele uns grundsätzlich ansprechen und welche eher nicht. Geschlechterverhältnisse und nackte Frauen kommen auch vor.
Download (mp3, 110,2 MB)
nrrrdz000009: cybersniff 2000 Weiterlesen »
Vielle werden schon bei twitter oder nerdcore auf die Doku “Richtung 2000 – Vorschau auf die Welt von morgen” gestoßen sein. Das ZDF zeigte 1972 eine Zukunftsvision, in der die Welt stark von Technik bestimmt ist, die Umwelt wieder sauberer und die Computer immer noch mit Lochkarten arbeiten. Nach der Hälfte der ca. 30-minütigen Sendung endet die Vorschau auf das Jahr 2000 und wir sehen eine Bestandsaufnahme über die gesellschaftlichen Probleme, die 1972 als Ausgangslage für die Zukunft wahrgenommen werden: Umweltverschmutzung, Krieg, Nahrungsmittelüberproduktion und sich verändernde Rollenmuster von Mann und Frau. Apropos: Achtet mal darauf, was für Leute in der Zukunftsvision in diesem Zug sitzen und zusammen mit Herrn B. zur Arbeit pendeln. Die Sendung gibt viel Stoff für Gespräche und zum Nachdenken über die Zukunft, die wir vor zehn Jahren erlebt haben.
Die Zukunft von Gestern Weiterlesen »
Es tut sich was in der Nachbarschaft jenseits der Reeperbahn. Die Interessengemeinschaft NoBNQ hat eine Broschüre (PDF) vorgelegt, in dem sie ein tolles Konzept für die Übernahme und soziale Neugestaltung und Nutzung des Bernhard-Nocht-Quartiers in St. Pauli Süd vorstellen. Genossenschaftliche Wohnungen sind ebenso eingeplant wie eine kreative Nutzung der Gewerberäume für den Stadtteil, in denen beispielsweise das Stadtteilarchiv, der Hafenbasar, eine Kantine und ein Fab Lab Raum finden sollen.
Das besondere am vorgelegten Konzept ist, dass es nicht nur tolle Ideen, sondern auch einen Finanzierungsplan enthält. Jetzt müssen sich die Behörde und die Eigentümer Köhler und von Bargen dazu verhalten. Die taz hamburg schreibt heute, dass die Sprecherin der Stadtentwicklungsbehörde eine Förderung über das Rahmenprogramm für integrierte Stadtentwicklung (RISE) nicht für möglich hält. Ich habe aber den Eindruck, dass die Stadt aufgrund der vielfältigen Proteste Rund um Gängeviertel, NoBNQ, Frappant und co. viel zu sehr unter Druck steht, um sich das nicht noch mal ernsthaft überlegen zu müssen. Die Lektüre der Broschüre lohnt sich in jedem Fall, wie auch schon die nachfolgende Presseerklärung deutlich macht.
Freundliche Übernahme: NoBNQ stellt Konzept vor Weiterlesen »
Mein Computer (ein Macbook) ist über 4 Jahre alt, ordentlich umgebaut und generalüberholt, im großen und ganzen noch OK, aber er hat so seine Macken. Wenn ich in Keynote Präsentationen bearbeite und mir die anschaue oder aber mit Quicktime Filme gucke es vorkommen, dass das Ding beim Umschalten in den Vollbildmodus ausgeht. Zwei mal schon war nach dem Neustart dann das Dock wieder so wie bei frisch installierten Systemen und die Exposéeinstellungen waren auch weg. Ohne meine aktiven Ecken werde ich unglücklich. Ohne meine Programme da unten kann ich mit dem Dock nix anfangen. Aber ich mache ja Backups und die Einstellungen fürs Dock sind da auch gespeichert.
HOME/Library/Preferences/com.apple.dock.plist
Damit ich es beim nächsten Mal wieder finde. =)
Im Falle eines Falles Weiterlesen »
Ich hab seit Monaten eine nicht zu Ende formulierte Überlegung zu Wikileaks auf Platte, die ungefähr so geht:
Wikileaks legt nahe, dass das Offenlegen von Informationen entscheidend ist, um den Lauf der Dinge zu verändern. Die Wahrheit zu erfahren allein reicht aber nicht. Wir wissen, dass Kriege abgefuckt sind, dass im Irak gefoltert und Zivilist_innen getötet wurden. Das macht die Sache nicht weniger kompliziert. Eine Haltung ist damit noch lange nicht in Sicht. Alle Jubeljahre kann es natürlich auch mal vorkommen, dass eine Wahrheit ans Tageslicht kommt, die eine Sache ganz anders aussehen lässt. Wo wirklich vertuscht wurde, wo die Öffentlichkeit an der Nase herumgeführt worden ist. Aber Politik läuft im Regelfall nicht so ab. Interessenkonflikte, systemische Widersprüche, Machtansprüche oder meinetwegen auch das Ringen um Konsens bestimmen das Geschäft. Wikileaks beruht auf der Idee, dass die Wahrheit reicht, damit das Kartenhaus der Mächtigen zusammenfällt. Auf mich macht vieles von dem Gerede rund um Wikileaks dein Eindruck, als ginge es darum, durch die Aufdeckung der Wahrheit das Kartenhaus der Mächtigen einstürzen zu lassen.
Wikitruth bei Kulla Weiterlesen »
links for 2010-10-25 Weiterlesen »
Gerade höre ich die dritte Folge von homo historicus. Der Podcast über “Vergangenes, Geschichte und Erinnerungen” wird von Frank Beutell (@frellpumpkin) gemacht, der in Marburg Politikwissenschaft studiert. In jeder Folge gibt es ein ausführliches Interview mit einem_r Wissenschaftler_in über Fachthemen wie Staatenlosigkeit, die Wende 1989 oder Erinnerungspolitik. Leute, die Podcasts à la CRE mögen, sich für geschichts- oder politikwissenschaftliche Perspektiven interessieren und die ein manchmal etwas professoraler Ton nicht abschreckt sollten sich homo historicus anhören.
Podcast: Homo Historicus Weiterlesen »