das sollte eigentlich kommentar zu dem von mir grundsätzlich sehr gern gelesenen blog mit folgendem artikel „Antiintellektualismus vs. Kriechertum – vom Skandälchen Guttenberg und Skandalen“ werden. leider fand ich das zu schade für einen kommentar (das ist völlig und ganz un-derridaisch (->supplement)) – bessergesagt: zu wenig prominent um mit aufmerksamkeit geadelt zu werden.
also: ich bin der meinung, dass der adelige guttenberg was geschafft hat, was einem jahrzehntelangen kampf von „kritischen wissenschaftler_innen“ oder „linken“ studierenden nicht gelang:
ein system der akademischen anordnung und zurichtung anhand von abschlüssen und titeln in ihrer legitimität und realness zu erschüttern. niemand macht da lieber mit, als die ausgebeuteten und unterworfenen produktiven studierenden ALLER diszipline – mal kritisch, mal affirmativ.
ausserdem hätte er der neue doktor des copyriots werden und den „wissenschaftlich“ arbeitenden viel arbeit ersparen können, durch blöde korrekt-zitier-simulationen. aber die habens ja auch so mit ehre und ehrlichkeit. einzige hoffnung, die mir bleibt, ist, dass das moralsgedöhns nur taktischer „natur“ war um den reaktionären Populisten wegzukriegen. falls die empörung echt sein sollte, ist sie zugleich ressentimentativer standesdünkel (wow).
und ausserdem sollte doch alles, was dem „standort deutschland“ – also auch dem „wissenshaftsstandort“ schadet, willkommen geheiszen werden? und guttenberg war darin doch die letzten wochen ganz grosz?
den besten kommentar fand ich aber: „Früher wußte der Adel was an einer gewißen Stelle zu tun ist“ (leider pds, kriegt aber titanic-preis dafür)
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