Kathrin Ganz

Vortrag zur Sexualität am Ende der Kindheit

Prof. Dr. Anja Tervooren, Universität Hamburg
Sexualität am Ende der Kindheit.
Aufführungen unterschiedlicher Begehrensformen
Mittwoch, 06. Januar 2010, 19ct, Von Melle Park 5 (”Wiwi Bunker”) 0079

Herzlich einladen möchten wir Sie und Euch zum ersten Vortrag des Jahres 2010. Prof. Anja Tervooren stellt Ergebnisse ihrer queer-theoretisch informierten Kindheitsforschung vor. Wir sind gespannt auf ihren Vortrag und freuen uns auf den hoffentlich anschließenden Kneipenbesuch, dem hoffentlich auch in diesem Jahr(zehnt) jeweils noch viele folgen werden.

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Iris Wigger: Die “Schwarze Schmach am Rhein”

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Als letzten Podcast in diesem Jahr(zehnt) präsentieren wir euch den Vortrag “Die Schwarze Schmach am Rhein. Rassische Diskriminierung zwischen Geschlecht, Klasse, Nation und Rasse” von Dr. Iris Wigger vom 29. Oktober 2008. Iris Wigger ist Lecturer in Sociology im Department of Social Sciences an der Loughborough University in England. Ihre Monographie “Die Schwarze Schmach am Rhein. Rassische Diskriminierung zwischen Geschlecht, Klasse, Nation und Rasse” ist 2007 im Verlag Westfälisches Dampfboot erschienen.

Download (mp3, 35MB)

Iris Wigger über ihren Vortrag:

In den 1920er Jahren bot der Einsatz französischer Kolonialtruppen im Rahmen der Alliierten Rheinlandbesetzung den Anlass für eine unter dem Titel “Die Schwarze Schmach” von Deutschland ausgehende, internationale Kampagne gegen ihre Stationierung. Mein Vortrag diskutiert die rassistische Logik dieser Kampagne. Er verdeutlicht wie Geschlecht, Rasse, Nation und Klasse als Kategorien sozialer Integration und Ausgrenzung in der gesellschaftlichen 3 Konstruktion ‘Schwarze Schmach’ ineinander greifen und als sich wechselseitig ergänzende Diskriminierungszusammenhänge ein rassistisches Konglomerat bilden. Muster kategorialer Einschließung und Ausschließung werden dabei nicht summativ aneinander gereiht. Geschlecht, Rasse, Nation und Klasse zeigen sich als flexible, einander überlagernde, sich teilweise substituierende Kategorien, wo die ‘Schwarze Schande’ als französischer Angriff auf die deutsche Frau, das deutsche Volk und die weiße Rasse gewertet und mit ihr der Zusammenhalt aller Deutschen und Weißen beschworen wird. Die symbolische Reichweite von Körpern deutscher Frauen erwies sich dabei als ungemein flexibel. Allegorisch aufgeladen, dienten sie Protagonisten der Kampagne als Metapher für eine vermeintlich durch den Versailler Vertrag und die Besatzungsmächte ‘gepeinigte und erniedrigte deutsche Nation’ und eine durch Schändung bedrohte ‘weiße Rasse’. Deutsche Frauen, die sich nicht in die ihnen von den Konstrukteuren ‘Schwarzer Schmach’ zugewiesene Opferrolle fügen wollten, wurden als Schandmal und Verräterinnen beider imaginierter Kollektive – Nation und Rasse – attackiert und sozial ausgegrenzt. Die Kampagne läßt sich als historisch und rassismusanalytisch interessantes Beispiel für die flexible diskursive Verknüpfung und ideologische Überlagerung verschiedener Kategorien sozialer Eingrenzung und Ausgrenzung in der Entwicklung des modernen Rassismus interpretieren.

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Frank Apunkt Schneider: Die Diktatur des “man”

Frank Apunkt Schneider ist Germanist und Mitglied der Wiener KünstlerInnengruppe monochrom. Er lebt als unfreier Autor (u.a. testcard, Skug, Intro, Jungle World), unfreier Künstler und Hausmann in Bamberg. Im Ventil-Verlag erschien 2007 sein erstes Buch mit dem Titel „Als die Welt noch unterging – Punk und Wave im deutschsprachigen Raum von 1978 bis 1985“. In […]

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Vortrag am Freitag: Queer Animality

Prof. Eva Hayward
Cut Sex Animal – The Social Aesthetic of Trans
Freitag, 4.12.2009, 12 Uhr (c.t.) an der Universität Hamburg
Fachbereich Soziologie, Allende-Platz 1, Raum 245

Außer der Reihe möchten wir Euch zu einem Vortrag mit dem vielversprechenden Titel “Cut Sex Animal – The Social Aesthetic of Trans” einladen, den wir in Kooperation mit der Koordinationsstelle für Frauenstudien/Frauenforschung ermöglicht haben und der am morgigen Freitag, dem 4. Dezember 2009 stattfindet. Prof. Eva Hayward ist zurzeit Guest Researcher am Center for Gender Research an der Uppsala University in Schweden und Assistant Professor am Department of Cinematic Arts des Interdisciplinary Film and Digital Media Program der University of New Mexico.

Im Vortrag (in englischer Sprache) geht es um den Schnitt am transsexuellen Körper als eine materialisation des Selbst, um die Probleme der Kategorie “menschlich”, um “ambiguously specied/sexed bodies”, und um die tierisch-menschliche Vermischung von Buffalo Bills Haut. In ihrem Vortrag überschreitet Eva Hayward Grenzen von Kunst und Wissenschaft sowie von Intimität, Transsexualität und Animalität.

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Kerstin Palm: Die Natur der Schönheit

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Die evolutionstheoretische Attraktivitätsforschung ist ein populärwissenschaftlich äußerst beliebter und gut zu vermarktender Zweig des psychologischen Curriculum. Die promovierte Biologin und habilitierte Kulturwissenschaftlerin Kerstin Palm setzte sich in ihrem Vortrag bei “Jenseits der Geschlechtergrenzen” am 27. Mai 2009 kritisch mit diesem Forschungsbereich auseinander. Den Ankündigungstext zum Vortrag findet ihr hier und unserer Partnerinitiative Menschenbilder in der Psychologie hat sie freundlicherweise ihr Vortragsmanuskript zur Verfügung gestellt.

Download (mp3, 40MB)

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Martin Büsser: Geschlechterverhältnisse in der Punk- und Hardcore-Szene

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Der Publizist Martin Büsser (mehr zur Person einleitend zum Vortrag) hielt am 07. Mai 2008 einen stark besuchten Vortrag zu Geschlechterverhältnissen in der Punk- und Hardcoreszene.

Creative Commons Lizenz by-nc-sa
Download (mp3, 46MB)

Der Autor über seinen Vortrag:

“Punk hat die Popkultur sexualisiert (S/M-Mode, Malcolm McLarens „Sex“-Shop, Bandnamen wie The Sex Pistols, The Vibrators, The Slits etc.) und war doch gleichzeitig asexuell, richtete sich gegen das Diktat von Schönheit im Pop und gegen die ewig gleichen (heterosexuellen) Liebeslieder. Schon früh haben Musikerinnen im Punk weibliche Klischees in der Gesellschaft aufgedeckt (The Slits, X-Ray Spex), queere Ästhetik hat vor allem in der ersten Punk-Generation eine wichtige Rolle gespielt. Von wenigen Ausnahmen abgesehen (z.B. The Dicks) bestand jedoch bereits die zweite Generation – Oi!-Punk in Großbritanninen, Hardcore in den USA – aus männerbündlerischen Szenen. Aktive Musikerinnen finden sich hier kaum, manche Bands (z.B. die Bad Brains) waren extrem schwulenfeindlich. Erst im Zuge der Riot Grrrl-Bewegung Anfang der 1990er-Jahre kehrten verstärkt feministische und schließlich auch queere Elemente im Punk zurück. Der Vortrag zeichnet anhand der historischen Entwicklung von drei Jahrzehnten Punk nach, wo sich im Punk gewinnbringende queere Ansätze finden und wo Punk in tradierte Geschlechterrollen zurückgefallen ist. Erstaunlich genug, dass eine Bewegung, deren Name auf eine Bezeichnung für Schwule im Gefängnis zurückgeht, auch homophobe Tendenzen hat ausbilden können!”

Aus Lizenzgründen mussten die Hörbeispiele aus Vorlesung und Radioübertragung herausgeschnitten werden. Die Songs sind aber im Internet streambar, beispielsweise über Seiten wie youtube.

Gespielte, aber herausgeschnittene Stücke:

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Intersektionalität als Kritik – Winterschool in Hamburg

Vom 25. – 28. Februar 2010 findet an der Universität Hamburg eine Winterschool zu “Intersektionalität als Kritik” statt. Angeboten werden vier Seminare zu den Themen Körperproduktion aus intersektionaler Perspektive (Christiane Hutson und Jin Haritaworn), dem Verhältnis von Diversity Management und Intersektionalität (Nivedita Prasad und Kathrin Schrader), Rassismus, kritisches Weißsein und Privilegierung in der – akademischen – Wissensproduktion (Maisha Maureen Eggers) und Intersektionalität als Kritik in der empirischen Forschungspraxis (Nina Degele und Gabriele Winker). Daneben finden Vorträge aller Dozent_innen und eine öffentliche Diskussionsveranstaltung statt, die die Intersektionalitätsdebatte in die aktuellen Entwicklungen einer herrschafts-, macht- und ungleichheitskritischen Forschung einordnet und nach der Relevanz intersektionaler Kritik in praktisch-politischen Kontexten fragt. Hier gibt es Informationen zu den Inhalten, Teilnahmevoraussetzungen und der Anmeldung zur Winterschool.
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Geschlecht und Gesellschaft – Vortragsreihe in Bochum

Noch eine Veranstaltungsankündigung hat uns erreicht, auf die wir euch gerne hinweisen: Vom 2. bis 9. Dezember 2009 veranstalten das Autonome FrauenLesbenreferat und das Referat für Grund- und Freiheitsrechte des AStA der Ruhr-Universität Bochum die Vortragsreihe Geschlecht und Gesellschaft. Die sechs Vorträge reflektieren die gesellschaftspolitische Relevanz der Gender Studies. Dabei werden Fragestellungen aus der Geschlechterforschung ebenso aufgegriffen wie Queer Theory und Intersektionalität.
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Gender, Queer und Medien – Tagung in Hamburg

Am kommenden Wochenende, vom 4. bis 6. November 2009 findet an der Universität Hamburg die Tagung Gender, Queer und Medien – Gegenwärtige Ansätze und Perspektiven der Fachgruppe Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht (DGPuK) statt. Die Vorträge in insgesamt sechs Panels und die Podiumsdiskussion am Freitag nachmittag behandeln die Themenbereiche Queer Studies, Performativität, Doing Gender – Doing Difference, Intersektionalität, Diskursanalyse und Pop-Kulturen. Die Anmeldefrist ist anscheinend schon verstrichen, aber vielleicht gibt es ja eine “Abendkasse”. (via mädchenblog)

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Neue Veröffentlichung von Renate Lorenz

Renate Lorenz hat ihre Arbeit zu Hannah Cullwicks Tagebüchern schon im Rahmen ihrer Queer Gastprofessur vor einigen Jahren in unserer Vortragsreihe vorgestellt und ist auch in unserem Sammelband “Verqueerte Verhältnisse” mit einem Artikel vertreten. Jetzt ist bei transcript eine Monographie mit dem Titel “Aufwändige Durchquerungen” erschienen, auf die wir an dieser Stelle gerne hinweisen.

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Jutta Schwarzkopf: Die Bedeutung von Gender in Geschichte der britischen ArbeiterInnenbewegung

Am 4. Januar 2009 ging es in unserer Vortragsreihe “Jenseits der Geschlechtergrenzen” um “Die Bedeutung von Gender in Geschichte der britischen ArbeiterInnenbewegung”. Apl. Prof. Dr. Jutta Schwarzkopf ist zurzeit Vertretungsprofessorin am Institut für fremdsprachliche Philologien, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg.

Der Vortrag bezieht sich auf den Begriff ‚Geschichte’ in dessen doppelter Bedeutung von historischer Entwicklung einerseits und geschichtswissenschaftlicher Erforschung andererseits. Unter der ersten Perspektive beleuchtet der Vortrag die Selbsttransformation der englischen Arbeiterschaft zur Klasse im Zuge der Massenbewegung des Chartismus, die sich die grundlegende Demokratisierung des politischen Systems in Großbritannien zum Ziel gesetzt hatte. Für den Chartismus waren die Entwicklung sowie der Kampf um die Durchsetzung eines neuen Verständnisses von Männlichkeit und Weiblichkeit von zentraler Bedeutung, und das neue Geschlechterverhältnis wurde für die sich formierende Klasse konstitutiv. Es führte zu einer erheblichen Entmächtigung (disempowerment) von Arbeiterinnen, die lange Zeit weder eine legitime Teilhabe an der maskulinisierten Arbeiterbewegung einfordern noch sich auf diese im Kampf um die Verbesserung ihrer gesellschaftlichen Lage stützen konnten.

Unter der zweiten Perspektive werden die Veränderungen in der Darstellung der Geschichte der englischen ArbeiterInnenbewegung umrissen, die auf der Integration von Methoden und Erkenntnissen der historischen Frauen- und Geschlechterforschung zurückzuführen sind und die nicht zuletzt durch diesen Vortrag selber verdeutlicht werden.

Download (mp3, 55MB)

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