[…] Rhizom enthält Segmentierungslinien, nach denen es geschichtet ist, territorialisiert, organisiert, bezeichnet, zugeordnet, [geschoben, gedrückt, gequetscht, kategorisiert] etc.; aber auch Deterritorialisierungslinien, an denen es unaufhaltsam flieht [und schiebt, drückt, quetscht und quieckt] .[…]
Statt ‘Einheiten’ werden ‘Vielheiten’ beobachtet, auch ‘Plateaus’ genannt: Jede Vielheit, die mit anderen durch an der Oberfläche verlaufende unterirdische [unsichtbare?, tiefere?] Stängel verbunden werden kann, so dass sich ein Rhizom bildet und ausbreitet, nennen wir Plateau.[…]
Plateaus[…] können zwar miteinander verbunden sein, doch sind sie nicht so organisiert, dass, wie im Baummodell ein Element zum ‘Stamm’ [Wurzel|Radieschen|Radikal] erklärt wird, von dem alle anderen abhängen. Je nach Betrachtungsperspektive [Dispositiv?|Kontext|Diskurs|Subjektivation] kann das Zentrum eines Rhizoms überall und nirgends sein.[…]Der Baum und die Wurzel zeichnen ein trauriges Bild des Denkens [*snif*], das unaufhörlich, ausgehend von einer höheren Einheit [wir?|gott] (…) das Viele imitiert. (…)[…]
Gilles Deleuze, Félix Guattari: Rhizom. Berlin: Merve 1977. ISBN 3920986830