körper

Menstruation Machine

Wir leben jetzt ja wieder in der Zukunft, heißt es. Fancy Technik hier, dystopischer Cyberwar da. Vielleicht bauen wir uns die Raumschiffe einfach selbst. Einwand: Erstens ist die Zukunft demnächst und zweitens wäre da noch diese Frage: “It’s 2010, so why are humans still menstruating?”

Menstruation Machine by Hiromi Ozaki

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Verletzbarkeiten am Freitag

Der Lunchtalk oder die feministische Kunst des Handelns in der Wissenschaft (Hark) entpuppte sich leider als Kaugummi-deske Veranstaltung, Keine kulinarischen Genüße , keine inhaltlichen Ergüsse. Dabei versprach die Zusammensetzung des Podiums und auch das anvisierte Thema „Umbau der Hochschulen – Gender nur als Ressource“ einiges an Aufmerksamkeit. Zu Recht ist die Frage nach Gleichstellung weiterhin wichtig, genauso wie die Fragen nach der Ausrichtung und Positionierung der Gender Studies in den Hochschulen. Und können bzw. müssen die analytischen Ressourcen dieses Faches nicht auch in andere Fächerzusammensetzungen fließen? Ich werde hier der Reihen nach ein paar der Sprecherinnen mit einigen ihrer Auftakt Aussagen verknüpfen, um eine Art Collage dieser Veranstaltung anzubieten (natürlich verkürzt und gerne auch zusammenhangslos.)

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Veranstaltungsreihe „my body my choice“

„My Body My Choice reloaded – Sexuelle Selbstbestimmung in Zeiten des antifeministischen Backlash“

[Flyer]

Film „Abortion Democracy-Poland/South Africa“ (2008) mit Regisseurin Sarah Diehl
24.01.2011
20 Uhr, Trauma-Kino

Buchvorstellung „Anrufungen zur Mutterschaft“ (2010) mit Autorin Lena Correll
03.02.2011
19.30 Uhr, Trauma

Vortrag „Current challenges for reproductive freedom in the US“ mit Dozentin Abigail Sherwood
08.02.2011
19.30 Uhr , Havanna 8

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Vortragseinladung 12.01.2011: Cyborgs im Zwergenreich

Petra Lucht
Von der Ankunft der Cyborgs im Zwergenreich –
Geschlechterforschung zur Nanotechnologie
Mittwoch, 12.01.2011, 19ct, Von Melle Park 5 (“Wiwi Bunker”) 0079

Petra Lucht ist Physikerin und Soziologin am Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) der TU Berlin. Sie referiert zu unserem leider vorerst letzten Vortrag aus der kritischen Naturwissenschaft:

Nanotechnologie wird für uns maßgeschneidert und geht unter die Haut! – So könnte das Motto für Visionen über diese neue Technologie und ihre Produkte lauten. Partikel im Nanomaßstab von 10-9m (‘nános’ – griech.: Zwerg) sind in Sonnencremes, Kleidung, Putzmitteln oder auch Nahrungsmitteln zu finden. Darüber hinaus kommt Nanotechnologie in unterschiedlichsten Produktpaletten zum Einsatz: die Spannbreite reicht von chirurgischen Eingriffen und Implantaten über Informations- und Kommunikationstechnologien bis hin zur Automobilindustrie. Im Vortrag werden verschiedene Perspektiven der Gender Studies zur Nanotechnologie vorgestellt. Insbesondere frage ich danach, welche visionären Versprechungen in Nanotechnologie-Diskursen produktiv von den Gender Studies für Verschiebungen von Geschlechtergrenzen und für mögliche (Um-)Gestaltungen von Geschlechterkategorien fortgeschrieben werden könnten. Mit der ironischen Erzählfigur der hybriden Cyborg, einem Mischwesen aus Maschine und Organismus, verband Donna Haraway Anfang der 1980er Jahre folgende Thesen: Dualismen, die das Denken der neuzeitlichen Moderne konstituieren, würden infrage gestellt, mit den Irritationen der Grenzen zwischen Kategorien wie Geist und Körper, Subjekt und Objekt oder Kultur und Natur gingen Irritationen geschlechtlicher Kodierungen dieser Kategorien einher. Die damals noch ungeheuerliche und monströse Cyborg und ihre Irritationen der symbolischen geschlechtskodierten Ordnung sind im Zuge jüngerer Technologie-Entwicklungen aus dem Reich der Sciencefiction entkommen: Die Cyborg wohnt an Orten der Bio- und Reproduktionstechnologien, sie wandelt in den Netzen der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien. Insbesondere ist sie auch in jüngeren Diskursen und Praxen der Nanotechnologien ganz selbstverständlich in Wort, Bild und Artefakten aufzufinden. Bringen hybride Konzeptionen von Organischem und Technischem in den Nanotechnologien jedoch Veränderungen von vergeschlechtlichen Codes mit sich? Geht also die neue Selbstverständlichkeit, mit der von Cyborgs die Rede ist, auch mit Veränderungen von Geschlechtergrenzen einher? Diese ‘Cyborg-Perspektive’ werde ich im Vortrag um die in Nanotechnologie-Diskursen prominente, fiktionale Konzeption vom ‘Assembler’ zu erweitern suchen – einem sich selbst replizierenden Replikator molekularer Größenordnung. Ich fasse die Vision vom ‘Assembler’ – so wie auch die von der ‘Cyborg’ – als gesellschaftlich Imaginäres auf, mit dem paradigmatische Auffassungen über Natur und Technik einhergehen und diskutiere letztere im Hinblick auf mögliche Veränderungen der Kategorie ‘Geschlecht’.

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Frohes Neues – Vortragseinladung für den 05.01.2011

Maren Möhring
Zum ‘Italiener’ gehen. Die italienische Gastronomie in der Bundesrepublik
Mittwoch, 05.01.2011, 19ct, Von Melle Park 5 (“Wiwi Bunker”) 0079

Vom “Freiburg Institute for Advanced Studies” kommt die Körper- und Konsumhistorikerin PD.Dr. Maren Möhring, für aufmerksame Leser*Innen dieses Blogs keine Unbekannte, doch dieses mal zu einem vollkommen neuen Thema:

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Vortragseinladung 10.11.2010: Nichtbehinderung? Was soll das bitte sein?

Carola Pohlen
Nichtbehinderung? Was soll das bitte sein? Ein Versuch, die Gender Studies für die Disability Studies produktiv zu machen
Mittwoch, 10.11.2010, 19ct, Von Melle Park 5 (“Wiwi Bunker”) 0079

Um unseren Ableism-Schwerpunkt zu vertiefen, ist Mittwoch Carola Pohlen vom Institut Mensch, Ehtik und Wissenschaft in Berlin zu Gast

Vortragsabstract

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Pressemitteilung 02.11.2010 – Ausstellungen im Klapperfeld finden großen Anklang

Am 31. Oktober endete die Gastausstellung »Frauen im Konzentrationslager 1933 – 1945. Moringen – Lichtenburg – Ravensbrück« im Klapperfeld. Die Wanderausstellung des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933 – 1945, die die Biografien von Frauen nachzeichnet, die in Konzentrationslagern inhaftiert waren, war für sechs Wochen in den neuen Ausstellungsräumen im ersten Stock des ehemaligen Polizeigefängnisses zu sehen.

Gemeinsam mit der Wanderausstellung eröffnete der Arbeitskreis Geschichte der Initiative »Faites votre jeu!« am 19. September auch seine erweiterte Dauerausstellung zur Geschichte des Klapperfelds, die im Keller und Erdgeschoss zu sehen ist.

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Aktionstage gegen den 10. Deutschen Akademikertag des CDA/CDK

Es sei auf einen Aufruf mit dem Titel “Der Reaktion ins Bier spucken” hingewiesen. Er richtet sich gegen den 10. Deutschen Akademikertag des CDA/CDK (Dachverband der Burschenschaften) in Frankfurt/Main. Angekündigt sind unter anderem eine Kundgebung am 6. November, als auch koordinierte Aktionen unter dem Motto “Fang den Hut” am 5. November. Der Aufruf sei im Folgenden dokumentiert:

Der Reaktion ins Bier spucken. Verbindungen auflösen. Für ein selbstbestimmtes Leben.

Vom 5.-7. November 2010 richten der Convent deutscher Korporationsverbände (CDK), in dem Verbindungsstudenten organisiert und der Convent deutscher Akademikerverbände (CDA), in dem Alte Herren organisiert sind, ihre Herbstconvente und den 10. Akademikertag in Frankfurt am Main aus. Die Stadt Frankfurt sieht kein Problem darin, den reaktionären Kräften vom CDA/CDK zum Empfang in den Römer zu laden. An diesem Wochenende und darüber hinaus wollen wir der Organisierung und Zelebrierung antiemanzipatorischer Einstellungen und Handlungen entschieden entgegen treten!

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hs25 das optimal-ideal der wissenden körper in der populärpolitik

Voll wissenschaftlich geht es in unser drittes Jahr!
Nachdem wir in Prag ordentliche Queer-Theoretiker_Innen WissenschaftsScheiternde waren, nehmen wir uns das Thema queer und Wissenschaft vor und betreiben – im guten Anschluss an feministische Wissenschaftskritik – queere Konferenzkritik. Da geht es um Ausschlüsse, Ignoranz, Reflexion und das Glück, in Hamburg Gender und Queer Studies (R.I.P.) studiert zu haben. Marlen macht uns endlich mal wieder den Erklärbär und wir können am Ende noch mit dem großen Missverständnis über Queer Theory aufräumen – wir lösen nicht nur Geschlechter, sondern schließlich und endlich ALLES auf.
Das wird man doch wohl noch machen dürfen.

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Ein Ort der Erinnerung

Geschichte: Erweiterte Dauerausstellung im ehemaligen Polizeigefängnis Klapperfeld in Frankfurt eröffnet

Main-Echo Aschaffenburg, 16.01.2009 (download pdf)


Ort der Ausgrenzung seit langer Zeit: das ehemalige Polizeigefängnis in der Frankfurter Klapperfeldstraße. Heute werden die Räume von der Kulturinitiative »Faites votre jeu!« bespielt, die auch eine sehenswerte Dauerausstellung zur Geschichte des Hauses konzipiert hat. Foto: dpa

FRANKFURT. Ende April letzten Jahres zog die Initiative »Faites votre jeu!« in das ehemalige Polizeigefängnis Klapperfeld in Frankfurt. Bereits im Juli 2009 präsentierte der Arbeitskreis erste Ergebnisse seiner geschichtspolitischen Auseinandersetzung mit der Geschichte der Institution. Im August fand die Eröffnung des ersten Teils der Dauerausstellung zum Klapperfeld statt. Darüber hinaus waren immer wieder Referenten zu geschichtspolitischen Themen und Zeitzeugen zu Gast.

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Das ehemalige Polizeigefängnis »Klapperfeld« in Frankfurt am Main 1886 – 2003

In der Ausgabe Nr. 157 des GedenkstättenRundbrief ist ein Artikel des Arbeitskreis Geschichte erschienen. Der GedenkstättenRundbrief erscheint sechs Mal im Jahr und wird von der Stiftung Topographie des Terrors in Berlin herausgegeben.

GedenkstättenRundbrief Nr. 157, Oktober 2010

(download pdf: Einzelseiten | Doppelseiten)

Von Sarah Friedrich, Mirja Keller und Jörg Schmidt

Die Initiative Faites votre jeu! besetzte Anfang August 2008 ein ehemaliges Jugendzentrum in Frankfurt – Bockenheim. Ein selbstverwaltetes Projekt entstand. Obwohl das Projekt gut angenommen wurde hat die Stadt Frankfurt mit der Räumung gedroht. Nach Verhandlungen mit Vertreter_innen der Stadt im Jahr 2009 entschied sich die Initiative das ehemalige Polizeigefängnis in der Klapperfeldstrasse 5 als Ausweichqaurtier anzunehmen.

Das ehemalige Polizeigefängnis »Klapperfeld« in Frankfurt am Main 1886 – 2003 Weiterlesen »