copyriot from the right

Ein interessantes Arbeitspapier des „Arbeitskreis Rechts“ im DISSkursiv des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung.

Was tun gegen rechte Diskurspiraten

Veröffentlicht am 16. Januar 2010 in AK Rechts und Arbeitspapiere. Tags: Antikapitalismus, Autonome Nationalisten, Deutungskämpfe, Diskurspiraterie, Extremismusforschung, Faschismus, Feminismus, Nationalbolschewismus, Nationalrevolutionäre, Popkultur.

Autorin: Regina Wamper / Arbeitskreis Rechts des DISS

Entwendungsversuche der extremen Rechten finden auf drei Ebenen statt (die natürlich nur analytisch trennbar sind):

1. auf inhaltlicher Ebene

2. auf (sub)kultureller Ebene

3. auf taktischer Ebene

1. Inhaltliche Interventionen

Von „inhaltlichen Entwendungen“ zu sprechen, heißt nicht, Themenfelder „für sich“ zu proklamieren. Verschiedene Themen werden aus verschiedenen politischen Perspektiven gedeutet, niemand hat „Copyright“ auf Diskurse.

Die extreme Rechte forciert in den letzten Jahren einen Deutungskampf um Themen, die als Gegendiskurse (zu hegemonialen Diskursen) traditionell von links besetzt sind, so Feminismus, Antikapitalismus, die soziale Frage, Antimilitarismus, Ökologie etc.(1) Themenfelder deshalb aufzugeben, weil die extreme Rechte sich mit diesen befasst, hieße, nicht in diese Deutungskämpfe einzusteigen, die Deutung der extremen Rechten zu überlassen. Darum kann es nicht gehen. In Kämpfe um Deutung einzusteigen, hieße dem entgegen, a) eine Intensivierung dieser Themen vorzunehmen und inhaltlich „genauer“ zu argumentieren (und damit auch je eigene Denktraditionen zu reflektieren), b) diskursive Anschlussstellen für Rechte zu vermeiden und c) rechte Interpretationen zu analysieren und zu dekonstruieren.

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http://disskursiv.blogsport.eu/2010/01/16/was-tun-gegen-rechte-diskurspiraten/