September 2010

Viertens: Toxie

Das Planet Money Team hat vor einigen Monaten ein toxic asset gekauft. Das sind diese Mortgage Backed Securities, durch Vermögenswerte (Hypotheken, d.h. Immobilien) gesicherte Wertpapiere bzw. Anleihen, anhand derer man viel über die Ursachen und Abläufe der Finanzkrise lernen kann. “Toxie” ist vor kurzem verstorben. Sie wird kein Geld mehr ausspucken. Das niedliche Abschiedsvideo für Toxie nehme ich zum Anlass, nach über zwei Jahren mal wieder auf Planet Money hinzuweisen.

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Drittens: Die Akte CCC

Warum das eine Akte ist, hat sich mir jetzt nicht erschlossen, aber ansonsten hat mir das Portrait über den Chaos Computer Club, das bei 3Sat Neues zu sehen war, gut gefallen. Es geht darum, wie aus einem Treffen von Komputerfrieks Anfang der 80er ein Hackerverein mit politischem Einfluss wurde, mitsamt Kongress, Mate, Datenschleuder und Chaosradio. Netzpolitik.org hat alle relevanten Links zum runterladen und streamen gesammelt.

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Zweitens: Empire St. Pauli

Empire St. Pauli konnten Hamburger_innen in den letzten Monaten immer mal wieder irgendwo sehen. Der Film wurde unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht, so dass Vorführungen in nichtkommerziellem Rahmen bedenkenlos möglich waren. Online gab es den Film bislang nicht zu sehen. Das ist jetzt anders. Anhand von Interviews mit St. Paulianer_innen aller Art stellt der Film den Gentrifizierungsprozess in St. Pauli in Frage. Meine Lieblingsstelle, aus dem Gedächtnis zitiert: “Dann haben die da drüben [im Brauereiquartier] ihren Aldi. Warum können die nicht zu Penny gehen wie normale Leute auch?”

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Erstens: Yes Men

Ich bin dieser Tage mal dazu gekommen, zwei Dokus anzusehen, die schon länger auf meiner Festplatte lagen. Dann sind noch ein paar andere Sachen dazu gekommen. Bevor ich die alle in einen Post packe, kommt das jetzt Stück für Stück.

Für andere Nachzügler_innen sei an dieser Stelle The Yes Men Fix The World empfohlen, eine Doku über die Aktivistengruppe, die politischen Aktivismus á la Adbusting auf die Spitze treiben. Der Film steht unter einer freien Lizenz.

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Netzferne

Kleiner Nachtrag noch zur Feminismus 2.0 Veranstaltung, die ich letzte Woche in Bremen besuchte: Inhaltlich für mich nichts neues – but that’s okay i guess. Interessant fand ich aber die Gespräche mit anderen Besucherinnen, die meisten davon eher “netzfremd” und nicht mit feministischer Netzkultur, Blogs und “unseren” Netzwerken auf twitter, facebook, Mailinglisten und Treffen vertraut. Einige erzählten, dass sie selbstverständlich das Internet nutzen (mit einem Augenzwinkern: “ich hab auch Email und so”) und vor allem die Seiten von Printzeitungen- und Zeitschriften regelmäßig besuchen. Lust, tiefer einzutauchen, war weniger zu verspüren. Wie kommt’s? Auf Spiegel Online, Zeit.de und co. werden Artikel gelesen, aber auch die Kommentare. Dort vermissen meine Gesprächspartnerinnen wirkliche Diskussionen. Jeder verkündet nur seine Meinung und setzt noch einen drauf, alles wirkt männerdominiert. Und schon ist die Lust auf Internet vergangen, wen wundert’s.

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martin büsser ist tot

gestern ist der Autor, Zeichner, Musiker und Verleger Martin Büsser im Alter
von 42 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben.

Martin Büsser hat vor über zehn Jahren den Mainzer Ventil Verlag ebenso
mitgegründet wie er die Zeitschrift „testcard“ seit 15 Jahren als
Herausgeber und Redakteur geprägt hat.

Martin Büsser war nicht nur ein hervorragender Kunst-, Literatur-, Film- und
Musikkritiker, er war auch als Zeichner und Musiker eine herausragende
Gestalt im deutschen Kulturbetrieb. Martin Büsser ist den Verführungen des
Mainstreams nie erlegen, doch hat er auch seine eigene Szene nie mit
falscher Zurückhaltung kritisiert. Ohne seine Artikel, Bücher und CDs wäre
die deutsche Linke heute um einiges dümmer.

Martin Büsser war für uns wegweisend als Kollege und als Autor, er hat
unserern Verlag von Anbeginn an mit Ratschlägen und kritischem Wohlwollen
begeleitet, und war als Autor eine große Bereicherung.

Wir haben ihm sehr viel zu verdanken. Wir vermissen ihn sehr.
Werner Labisch, Jörg Sundermeier, Evelyn Rahm und Doris Formanek
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Verbrecher Verlag
Gneisenaustr. 2a
10961 Berlin
Tel.: 030/28385954
Fax.: 030/28385955
www.verbrecherverlag.de

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„Scheiße, aber so ist es nun mal“
In tiefe Trauer hüllt uns die Nachricht. Martin Büsser ist tot!

Er erlag seinem Krebsleiden, das ihn selbst überrascht hatte. Martin
behalten wir als einen akribischen Popkritiker in Erinnerung, dem es nie
nur darum ging seine Helden abzufeiern. Immer war er auch den
Mechanismen auf der Spur, die sich dahinter oder mitten drin abspielten.
Er galt als einer der bedeutensten Poptheoretiker unserer Tage. Nicht
nur seine Texte sondern auch seine Gegenwart werden wir vermissen.

Interview mit Martin Büsser auf 3Sat Kulturzeit:
http://www.youtube.com/watch?v=8Tl_n2cGErg

http://www.unterm-durchschnitt.de/news-details/scheisse-aber-so-ist-es-nun-mal/

Die Initiative:
http://www.icantrelaxin.de/

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unterm durchschnitt
po box 190471
50501 cologne
germany / EU
www.unterm.org

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Zu Martin Büsser auf meta.copyriot.com

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Dienstag, 28. September 2010, 19 Uhr // Veranstaltung zum 25. Todestag von Günter Sare

Frankfurt, den 28. September 1985, 20.54 Uhr. Ein Mann liegt auf der Straße, überfahren von einem Wasserwerfer. Es ist der 36-jährige Günter Sare, Arbeiter und Vorstandsmitglied im ältesten Frankfurter Jugendzentrum, dem JUZ Bockenheim. Über seinem Körper schlagen Polizisten auf einen zu Hilfe eilenden Jugendlichen ein. Günter Sare hatte gegen eine Veranstaltung der NPD demonstriert. Wenige Stunden später, erlag er seinen Verletzungen.

Veranstaltung zum 25. Todestag von Günter Sare:
Dienstag, 28. September 2010 um 19 Uhr im Klapperfeld

Eine umfassende Dokumentation zum Tode von Günter Sare findet ihr hier:
http://www.antifa-frankfurt.org/Sare/sare-dokumentation.html

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