auvidio

Moon

Der Protagonist ist eine männliche Figur, anhand dessen die großen Fragen des Menschseins in der Moderne verhandelt wird. Das Selbstverhältnis, das Mensch-Maschine-Verhältnis und schließlich das Verhältnis zum System. Die Sphäre der Produktion ist fest in männlicher Hand: Sam, seine Chefs, die ihm Videobotschaften auf die Raumstation schicken, und schließlich der Robotor GERTY (mit der Stimme von Kevin Spacey). Sam hat eine Frau, die ihn auf der Erde zurück erwartet. Tess (Dominique McElligott) wird den ZuschauerInnen nur über ihre Videobotschaften gezeigt. Sie zieht die gemeinsame Tochter Eve groß und ist Sams Ankerpunkt, der in dem Wissen lebt, in einigen Wochen wieder zurück bei ihr zu sein. Seine Erinnerungen an Tess und die kleine Tochter geben ihm Kraft, solange ihn der Wecker morgens aus den leidenschaftlichen Träumen reißt. Sie ist Objekt der Begierde und die Hüterin der Reproduktionssphäre.

Kapitalistische Vergesellschaftung und die heterosexuelle Matrix sind verwoben, zugleich reproduziert der Film jedoch auch diese symbolische Ordnung. Sam erkämpft sich Handlungsmacht durch solidarisches Handeln mit sich selbst und der Maschine. Sogar die Produktionsmittel werden angeeignet (vgl. TheGurkenkaiser: Moon als politischer Film). Die heterosexuelle Matrix bekommt deutlich kleinere Risse, die symbolische Ordnung wird scheinbar nicht bekämpft. Denkt man den Plot weiter wird aber klar, dass auch die Familie nicht heil bleiben wird.

Moon Weiterlesen »

hs26 feminis muss

Ein bisschen verspätet aufgrund allgemeiner Müdigkeit und Themenmangel springen wir hier total up to date und am Zahn der Zeit auf den F-Zug auf. Wir unterhalten uns kurz und knackig über Wörter und deren Bedeutungen, über die Verwobenheit mit Begriffen, das Persönliche, die eigene Begriffs-Geschichte. Zwischen Schröder und Schwarzer entscheiden wir uns dagegen, kommen nicht so wirklich zum Punkt und sind am Ende dann doch bei den individuellen Wort-Nutzungs-Politiken. Es bleibt festzustellen: Deutschland ist echt hinterher, Steff hält ihren längsten Monolog ever und Marlen wird nie Familienministerin.

hs26 feminis muss Weiterlesen »

Podcasts mit/von Frauen*

Gestern habe ich mich gefragt, wie eigentlich um die Frauenquote in meiner Podcast-Aboliste bestellt ist. Meine Lieblingspodcasts werden entweder von professionellen Radioteams gemacht oder es sind Interviewformate und Gesprächsrunden von Leuten, die sich locker und in irgendeiner Art kenntnisreich oder reflektiert über etwas unterhalten, was mich interessiert. Queeres Leben, Computer, Geschichte und Gelaber über dies und das ohne thematischen Fokus. Ich hab 22 Podcasts abonniert. Bei den meisten davon höre ich alle Folgen, bei einigen nur die mit besonders interessanten Themen.

Podcasts mit/von Frauen* Weiterlesen »

nrrrdz000009: cybersniff 2000

nrrrdz logo

Diese Folge ist das Duke Nuken Forever des nrrrdz Podcasts: Wir reden endlich über Spiele. Unsere unterschiedlichen Umgangsweisen und Begeisterungsniveaus überbrücken wir, indem wir uns über Spiele unserer Kindheit und Jugend austauschen und darüber nachdenken, welche Spiele uns grundsätzlich ansprechen und welche eher nicht. Geschlechterverhältnisse und nackte Frauen kommen auch vor.

Download (mp3, 110,2 MB)

nrrrdz000009: cybersniff 2000 Weiterlesen »

Donnerstag, 11. November 2010, 20.00 Uhr // Filmvorführung »2 Balkone«

Nach dem Warschauer Aufstand im Jahr 1944 nahmen die deutschen Besatzer 160.000 Menschen der Stadt gefangen und verschleppten sie in Arbeits- und Konzentrationslager. Einige von ihnen kamen in das Konzentrationslager »Katzbach« in Frankfurt, wo sie in den Adler­werken Zwangsarbeit leisten mussten. Der Dokumentarfilm »2 Balkone« von Andrzej Falber lässt die Überlebenden an historischen Orten in Warschau und Frankfurt zu Wort kommen, unter ihnen auch vier ehemalige Häftlinge des KZ »Katzbach«.

Anschließende Diskussion mit Friedrich Radenbach (Claudy-Stiftung)

Donnerstag, 11. November 2010, 20.00 Uhr // Filmvorführung »2 Balkone« Weiterlesen »

Die Zukunft von Gestern

Vielle werden schon bei twitter oder nerdcore auf die Doku “Richtung 2000 – Vorschau auf die Welt von morgen” gestoßen sein. Das ZDF zeigte 1972 eine Zukunftsvision, in der die Welt stark von Technik bestimmt ist, die Umwelt wieder sauberer und die Computer immer noch mit Lochkarten arbeiten. Nach der Hälfte der ca. 30-minütigen Sendung endet die Vorschau auf das Jahr 2000 und wir sehen eine Bestandsaufnahme über die gesellschaftlichen Probleme, die 1972 als Ausgangslage für die Zukunft wahrgenommen werden: Umweltverschmutzung, Krieg, Nahrungsmittelüberproduktion und sich verändernde Rollenmuster von Mann und Frau. Apropos: Achtet mal darauf, was für Leute in der Zukunftsvision in diesem Zug sitzen und zusammen mit Herrn B. zur Arbeit pendeln. Die Sendung gibt viel Stoff für Gespräche und zum Nachdenken über die Zukunft, die wir vor zehn Jahren erlebt haben.

Die Zukunft von Gestern Weiterlesen »

Freundliche Übernahme: NoBNQ stellt Konzept vor

Es tut sich was in der Nachbarschaft jenseits der Reeperbahn. Die Interessengemeinschaft NoBNQ hat eine Broschüre (PDF) vorgelegt, in dem sie ein tolles Konzept für die Übernahme und soziale Neugestaltung und Nutzung des Bernhard-Nocht-Quartiers in St. Pauli Süd vorstellen. Genossenschaftliche Wohnungen sind ebenso eingeplant wie eine kreative Nutzung der Gewerberäume für den Stadtteil, in denen beispielsweise das Stadtteilarchiv, der Hafenbasar, eine Kantine und ein Fab Lab Raum finden sollen.

Das besondere am vorgelegten Konzept ist, dass es nicht nur tolle Ideen, sondern auch einen Finanzierungsplan enthält. Jetzt müssen sich die Behörde und die Eigentümer Köhler und von Bargen dazu verhalten. Die taz hamburg schreibt heute, dass die Sprecherin der Stadtentwicklungsbehörde eine Förderung über das Rahmenprogramm für integrierte Stadtentwicklung (RISE) nicht für möglich hält. Ich habe aber den Eindruck, dass die Stadt aufgrund der vielfältigen Proteste Rund um Gängeviertel, NoBNQ, Frappant und co. viel zu sehr unter Druck steht, um sich das nicht noch mal ernsthaft überlegen zu müssen. Die Lektüre der Broschüre lohnt sich in jedem Fall, wie auch schon die nachfolgende Presseerklärung deutlich macht.

Freundliche Übernahme: NoBNQ stellt Konzept vor Weiterlesen »

18. November 2010, 20 Uhr // Konzert: Skäerbaqt (live)

Donnerstag, 18. November 2010 | 20 Uhr

Skäerbaqt (live)

Musik in einem Raum mit über 115 jähriger Vergangenheit geprägt von Leid & Unterdrückung. Musik in einem Raum der heute Freiraum für Kultur bietet & die Solidarisierung mit der Initiative »Faites votre jeu!«. Musik für die Zukunft des Klapperfelds vom frei improvisierenden ambient-industrial-dada Duo Skäerbaqt aus Leizig/Frankfurt.

Eintritt frei. Spenden ok.

18. November 2010, 20 Uhr // Konzert: Skäerbaqt (live) Weiterlesen »

Robert McRuer: Crip Theory

Logo des Podcasts von Jenseits der Geschlechtergrenzen

Nach einer kleinen Pause melden wir uns heute mit einer neuen Podcastfolge zurück. Im Januar 2010 hatten wir die große Freude, Robert McRuer bei unserem Workshop Queer Meets Disability begrüßen zu dürfen, den wir zusammen mit dem Zentrum für Disability Studies veranstalteten. Robert McRuer ist Professor für English in Washington. 2006 veröffentlichte er seine Monographie “Crip Theory. Cultural Signs of Queerness and Disability”. Um das Verhältnis von Queer Studies, Disability Studies und den Begriff Crip/Krüppel geht es auch in seinem Vortag, der in englischer Sprache gehalten und vor Ort gedolmetscht wurde. Als Mitschnitt liegt die englische Version vor.

Robert McRuer: Crip Theory Weiterlesen »

Vorlesungsreihe in Halle

An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg findet dieses Semester zum dritten Mal die interdisziplinäre Vortragsreihe que(e)r_einsteigen mit Vorträgen von Heinz-Jürgen Voß, Katharina Morawek, Lann Hornscheidt, Katharina Schramm und Barbara Duden statt. Mehr Infos und Mitschnitte der letzten Vortragsreihe gibt es auf der Website.

Vorlesungsreihe in Halle Weiterlesen »