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Die Netzbewegung auf der Straße

Freiheit statt Angst! Am Samstag wird in Berlin gegen Überwachsungwahn und für die Gewährleistung der Meinungsfreiheit und des freien Meinungs- und Informationsaustauschs über das Internet demonstriert. Informiert euch beim AK Vorratsdatenspeicherung über die Hintergründe und das breite Bündnis, dass zu dieser Demonstration aufruft. Bei Netzpolitik erfahrt ihr, wie das Wetter bei der “größten Bürgerrechtsdemo aller Zeiten” werden soll und mehr über das, was am Samstag geplant ist.
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KARAWANE: Vereinigt gegen koloniales Unrecht

KARAWANE Plattform über koloniales Unrecht mit einem Vor-Tribunal zu
kolonialer Apartheid
Konferenzen, Workshops, Diskussionen, Ausstellungen und Live-Musik

Mittwoch, 9. September bis Sonntag, 13. September 2009 in Jena/Thüringen

Die Konferenz findet in der Universität Jena (Altbau) statt:
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fürstengraben 1, Jena.

Pressekonferenz in Jena am Donnerstag, 10. 09. 2009

mit Dr. Maqsud Agaev in Apolda/Jena, Sunny Omwenyeke aus Bremen, Mbolo Yufanyi aus Berlin (Organisatoren der Konferenz und Mitglieder von The Voice Refugee Forum / Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migranten in Deutschland).

Ort: Umweltbibliothek, Schillergässchen 5, Jena
Beginn: 11:30 Uhr

Koloniales Unrecht in Deutschland

Seit dem sogenannten Asylkompromiss von 1993, welcher den Beginn der
koordinierten und nicht nachlassenden Angriffe auf die Flüchtlingsrechte
markiert, sind viele Flüchtlinge unrechtmäßig ohne Garantie der
persönlichen Sicherheit noch der Menschenwürde in andere Länder
abgeschoben worden. Diejenigen, die das auf soziale und institutionelles
Rassismus und Diskriminierung beruhende Deportations- und
Abschiebungsregime bezwungen oder herausgefordert haben, bleiben in
Isolationslagern im ganzen Land unter unmenschlichen und unerträglichen
Lebensbedingungen ausgeschlossen.

Anknüpfend an die lange Tradition von THE VOICE und der KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen widersetzen wir Flüchtlinge uns an verschiedenen Orten dem Deportationsregime und weigern uns, diese
erniedrigenden Bedingungen zu akzeptieren. Wir stehen mutig auf für unsere
Rechte als Menschen und unsere Würde. Nirgends trat dieser Widerstand so
klar hervor wie in den letzten Jahren in Thüringen. Von Katzhütte bis
Gehlberg und Apolda und an anderen Orten haben wir
Flüchtlingsaktivistinnen und -aktivisten den Kampf in die allgemeine
Öffentlichkeit, aber auch zu den Autoritäten getragen. Durch unseren Kampf
gegen die unmenschlichen Bedingungen, denen wir hier ausgesetzt werden,
zeigen wir einmal mehr die direkte Verbindung unserer Anwesenheit hier mit den Gründen für unsere Flucht aus unseren Herkunftsländern. Wir zeigen, dass „Wir hier sind, weil ihr unsere Länder zerstört!“

Die KARAWANE-Konferenz „Vereinigt gegen koloniales Unrecht“ bringt
Flüchtlingsaktivistinnen und -aktivisten und Menschenrechtsaktivisten aus
dem gesamten Land zusammen, um Sichtweisen und Erfahrungen der letzten
Jahre auszutauschen und um das aufblühende Netzwerk der Flüchtlinge in
Deutschland zu konsolidieren. In der fünftägigen und von THE VOICE
koordinierten Konferenz werden eine ganze Reihe von Themen behandelt, die für die Flüchtlinge und MigrantInnen von besonderem Interesse sind.

Unter den Themen sind: Die Vorbereitung der unabhängigen Kommission für
Oury Jalloh, die Residenzpflicht, die zunehmenden Abschiebungen,
Polizeibrutalität. Es sollen Strategien der Mobilisierung, Allianzen und
Solidarität diskutiert werden. Weitere Programmpunkte sind eine
Fotoausstellung, Dokumentation, Live-Vorstellungen, Perkussion und Filme.

Inhalt:
VEREINIGT GEGEN KOLONIALES UNRECHT
http://thevoiceforum.org/node/1281>
Input text:
The VOICE Netzwerk zum Thema Koloniales Unrecht in Deutschland</a>
http://thevoiceforum.org/node/1285
——————————————————————————–

Programm für die Konferenz:

Mittwoch 9. September 2009
Veranstaltungsort 16:00 – ca. 17:45 Uhr: Friedrich-Schiller-Universität Jena
16:00 Ankunft
16:30 Begrüßung und Eröffnung der Konferenz Präsentation des Input-Textes über Koloniales Unrecht
Veranstaltungsort ab 18:00: Umweltbibliothek im Grünen Haus
(Schillergässchen 5)
18:00 Pause und Abendessen
19:00 Foto-Dokumentation über Isolationslager und Berichte verschiedener
AktivistInnen

Donnerstag 10. September 2009
Veranstaltungsort 9.00- ca. 18.15: Friedrich-Schiller-Universität Jena
9:00 Frühstück
10:00 Einführung
Input Diskussion über Allianzen und Solidarität in den Lagern (DasNetzwerk
innerhalb der KARAWANE / Beispiele aus Thüringen, Remscheid und Möhlau)
12:30 Pause und Mittagessen
13:30 Workshop: Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört!
Diskussion über Allianzen. Was ist der Unterschied zwischen Unterstützung
und aktiver Zusammenarbeit innerhalb des KARAWANE-Netzwerks? Was sind die Grenzen des öffentlichen Interesses und anderer Alternativen?
16:00 Pause und leichte Unterhaltung
16:30 Input & Diskussion über die Residenzpflicht, Abschiebung und die Air
France Abschiebungsflüge (Der Fall von Felix Otto und Dr. Maksud Agaev aus Apolda) Wie hätten wir die Abschiebung von Felix Otto verhindern können?
Veranstaltungsort ab 18.30: Grünes Haus, Schillergässchen 5, Jena
18:30 Pause und Abendessen
19:30 Film: Oury Jalloh mit dem Schauspieler Maman Salissou Oumarou
(Merke / Dessau)
Ort: Umweltbibliothek, Schillergässchen 5, Jena
20:30 Präsentation der Oury Jalloh Ausstellung
Ort: Grünowski-Bar, Schillergässchen 5, Jena

Freitag 11. September 2009
Veranstaltungsort 9:00 Uhr – ca. 18:15 Uhr: Friedrich-Schiller-Universität
Jena
9:00 Frühstück
10:00 Die Erfolgsaussichten eines realisierbaren Tribunals und der
Kampagnenplattform, die unsere Solidarität und den Protest gegen
koloniales Unrecht vereinen. Wie kann die Kriminalisierung und die
Verfolgung des Kampfes der Flüchtlinge gestoppt werden?
12:30 Pause und Mittagessen
13:30 Aktuelle Kampagnen
Infos über die Mumia Kampagne und andere
15.00 Workshops und Diskussionen: Kampagne gegen Abschiebungen und
Residenzpflicht, Perspektiven von Allianzen
16:00 Pause und leichte Unterhaltung
16:30 Fortsetzung der Workshops
Veranstaltungsort ab 18:30 Uhr: Grünes Haus, Schillergässchen 5, Jena
18:30 Pause und Abendessen
20:00 Live-Konzert mit Inouss Landozz from Togo / NRW. Autor, Sänger,
Komponist und Percussionist. Music: African Beats, Acoustic und
Percussions im Grünowski Garten, Schillergässchen 5, Jena.

Samstag 12. September 2009
Veranstaltungsort 9:00 – ca. 17:45 Uhr: Friedrich-Schiller-Universität Jena
9:00 Frühstück
10:00 Diskussionen über die unabhängige Kommission gegen Polizeibrutalität und den Mordfall Oury Jalloh und Dominique Komadiou
12:30 Pause und Mittagessen
13:30 KARAWANE-Bericht über die Ghettoisierung und der Isolation in den
Flüchtlingslagern in Thüringen
15.30 Pause und leichte Unterhaltung
16.00 Vor-Tribunal. Ressourcen. Untersuchungen der Situation der Flüchtlinge.
Veranstaltungsort ab 18:00 Uhr: Grünes Haus, Schillergässchen 5, Jena
18:00 Pause und Abendessen
19:00 No Deportation-Campaign- Ergebnisse und Zusammenfassung Kampagnen und Netzwerke der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
ab 21:00 Auf Wunsch: Filme

Sonntag 13. September 2009
Veranstaltungsort: Friedrich-Schiller-Universität Jena
8:00 Frühstück
9:00 Kurzer Bericht und Auswertung der Diskussionen
10:30 Pause und leichte Unterhaltung
11:00 Offener Austausch über Perspektiven, Zusammenfassung
13:00 Pause und Mittagessen
14:00 Konferenz-Familienfotos und Abschluss der Konferenz Details,
Hintergründe und Organisatorisches

Ausstellungen:

Motivierende Fotoausstellung der Protestaktionen von Flüchtlingen und
MigrantInnen und Informationen zu Oury Jalloh im Grünowski-Bar,
Schillergässchen 5, Jena

Fotoausstellung der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh
von plataforma Berlin, The VOICE Berlin, Umbruch-Bildarchiv, Marco del
Pra‘ und Thomas Kriska (vom 6. Bis zum 21. September 2009, jeden Tag ab
14:00Uhr)

Bild- und Textdokumentationen des KARAWANE Dokumentations-Projekts über die Isolationslager in Thüringen

Konzert:

Live-Konzert mit Inouss Landozz from Togo / NRW. Autor, Singer, Komponist und Percussionist. Music: African Beats, Acoustic und Percussions im Grünowski Garten, Schillergäßchen, Jena. Freitag 11.9.2009 um 21:00Uhr.

TeilnehmerInnen:
Bisher haben 45 AktivistInnen aus unterschiedlichen Regionen ihre
Teilnahme bestätigt. Sie kommen aus Städten und Orten, an denen das
KARAWANE-Netzwerk in Deutschland aktiv ist: Jena, Apolda, Remscheid,
Hamburg, Bremen, Wuppertal, Weimar, Halle-Saale, Marke, Nürnberg, Berlin.

Die ursprüngliche Herkunft der teilnehmenden Aktivistinnen und Aktivisten
ist u.a. Iran, Kurdistan, Sierra Leone, Syrien, Guinea, Kamerun,
Palästina, Afghanistan, Azerbajan, Irak, Türkei, Israel, Sri Lanka.

Teilnehmende Personen sollen uns bei Bedarf über ihr Interesse an
Diskussionen über jedes bestimmte Land und über ihr Engagement
informieren.

Die Aktivistinnen und Aktivisten, OrganisatorInnen, ModeratorInnen des
KARAWANE-Netzwerkes sind:

Aus Bremen: Sunny Omwenyeke, Seid Seid; aus Berlin: Mbolo Yufuyi, Mai
Zeidani; aus Möhlau: Salomon Wantchoucou; aus Marke / Dessau: Maman
Salissou Oumarou; aus Wuppertal: Araz Ardehali, aus Frankfurt: Aitak
Barani, aus Jena: Osaren Igbinoba, Dr. Magsud Agaev, aus Hamburg: Ralf
Lourenco – Hamburg, aus Göttingen: Tawfik Lbebidy; aus Kiel: Selam Shanan,
Gassen Lbebidy

Einen Inputtext für die Konferenz findet ihr in englischer Sprache:
The VOICE Netzwerk zum Thema Koloniales Unrecht in Deutschland
http://thevoiceforum.org/node/1285

Veranstaltungsort:
Die Konferenz findet in der Universität Jena (Altbau) statt:
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fürstengraben 1, Jena.
Abendprogramm: Grünes Haus, Schillergässchen 5, Jena

Bitte bestätigt eure Teilnahme:
E-MAIL: KarawaneKonference2009@gmx.de
Tel. 0049 (0) 176 24568988

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1000 Kreuze in die Spree!

Abtreibungsverbote abschaffen – Gegen christlichen Fundamentalismus

Für den 26. September 2009 mobilisiert der Bundesverband Lebensrecht zu einem „Schweigemarsch“ mit dem Titel „1000 Kreuze für das Leben“. Wir rufen dazu auf, diesem laut undmit vielfältigen Aktionen entgegenzutreten. Die beteiligten Gruppen dieses „Schweigemarsches“ bezeichnen sich selbst als Lebensschützerinnen und Lebensschützer.

Dabei geht es ihnen auf der Grundlage eines christlich-fundamentalistischen Weltbildes um das Verbot und dieBestrafung von Abtreibungen. Sie sprechen allen Menschen und vor allem Frauen das Recht ab, über ihr Leben und ihre Körper selbst zu bestimmen. Sie lehnen jeden Schwangerschaftsabbruch als „vorgeburtliche Kindstötung“ ab. Statistisch unhaltbare Angaben über die Anzahl der Abtreibungen in der BRD sowie die von Abtreibungsgegner_innen erfundene Krankheit „Post-Abortion-Syndrome“ sollen Frauen moralisch unter Druck setzen und einschüchtern, sowie den Staat dazu bringen, die Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch weiter einzuschränken.

Im Gegensatz zu einer verbreiteten Meinung ist ein Schwangerschaftsabbruch in der BRD weiterhin eine Straftat…

Zum vollständigen Aufruf:
[…]

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GenderCamp Planungstreffen

Letzte Woche ist ein länger gehegter Plan plötzlich wieder aufgetaucht, und entwickelte plötzlich eine erstaunliche Dynamik. Es ist wohl Zeit für ein GenderCamp. Am 09.09.09 um 19 Uhr teffen wir uns in Hamburg zum ersten offline planen.@plastikstuhl fasst alles zusammen:

Am Mittwoch, den 09.09.09 um 19 Uhr findet ein erstes, offenes Treffen zur Planung, Konzeption und Ideen-Sammlung für ein GenderCamp statt. Dies soll ein zwei- bis dreitägiges Workshop-Event à la BarCamp werden, das voraussichtlich im nächste Jahr im ABC Bildungs- und Tagungszentrum e.V stattfinden soll und Themen zwischen “Gender” und “Internet” abdecken wird.
Ort für Vorbereitungstreffen ist das Büro von dock europe (Amandastraße 60 in Hamburg), einem der Kooperationspartner_innen des ABC Bildungs- und Tagungszentrum.

Über die Zwischenergebnisse halten wir euch über die üblichen Kanäle auf dem Laufenden.

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Samstag, 5. September 2009 – 18 Uhr: »still not lovin‘ Germany«-Infoveranstaltung zur bundesweiten Demo am 10. Oktober in Leipzig

Im Jahre 2009 feiert sich die deutsche Nation: 60 Jahre Bundesrepublik und 20 Jahre »friedliche« Revolution werden begangen. In diesen Feierlichkeiten vergewissert sich die deutsche Nation ihrer selbst, präsentiert sich als Nation der Moderne und bietet der Bevölkerung einen entspannten Nationalismus, ein entspanntes Gemeinschaftsgefühl an. Um diese Angebote machen zu können, wird zurechtgebogen, was nicht passen will und der deutsche Nationalismus rehabilitiert.

In der Veranstaltung wollen wir die deutschen Mythen der Nation destruieren, erklären, warum es sich bei der deutschen Geschichte nach 1945 nicht um eine Entwicklung von Freiheit, Demokratie und Wohlstand handelt. Und wir wollen fragen, was Deutschland 2009 heißt, ob es sich hierbei um eine besondere Nation handelt oder um eine weitestgehend normalisierte Nation in der internationalen Standortkonkurrenz. Und wir wollen darlegen, warum auch 2009 weder Deutschland speziell noch Nation allgemein für positive Bezugnahmen oder ein entspanntest Zurücklehnen geeignet sind.

Die Veranstaltung ist eine inhaltliche Mobilisierungsveranstaltung für die bundesweite Demonstration am 10. Oktober 2009 in Leipzig.

Eine Veranstaltung des »Arbeitskreises 2009« (Leipzig)
Flyer als pdf: download
Infos zur Demo auf antide2009.blogsport.de

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Radiobeitrag: SWR2, 22.08.2009, Journal am Abend

Ra­dio­bei­trag zur Thea­ter­auf­füh­rung „Auf der Kippe – Selbst­mord­ex­pe­ri­ment in ge­schlos­se­ner Ge­sell­schaft“. Aus­zug aus dem Pro­gramm von SWR2:

„Auf der Kippe – Selbst­mord­ex­pe­ri­ment in ge­schlos­se­ner Ge­sell­schaft“ so der Titel eines Stü­ckes der Künst­ler­grup­pe „Fai­tes votre jeu!“ Frank­furt/M. Es han­delt von den Selbst­mör­dern Klaus Mann, Ste­fan Zweig und Hein­rich von Kleist, die sich ge­mein­sam mit der Tra­gö­di­en­fi­gur Pent­hise­lea im Po­li­zei­ge­wahr­sam Klap­per­feld“ tref­fen, zu dem „Selbst­mord-​Ex­pe­ri­ment in ge­schlos­se­ner Ge­sell­schaft“./Ein Bei­trag von Ur­su­la Böh­mer
Pre­mie­re: heute Abend um 20:30 Uhr, eine wei­te­re Vor­stel­lung ist am 23. Au­gust um 20:30 Uhr

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Ausstellungsverbot und -Verlegung: „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“

Wegen unerwünschter Inhalte muß die Wanderausstellung zum Buch „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ in Berlin eine Woche vor der Vernissage den Ausstellungsort wechseln – ein Teil der Ausstellung, der sich mit arabischen NS-Kollaborateuren beschäftigt, hätte im Haus WERKSTATT der Kulturen nicht gezeigt werden dürfen. Die Ausstellung wird daher nun in unzensierter Form in den Uferhallen im Wedding zu sehen sein. Die Leitung des Hauses WERKSTATT der Kulturen ist aufgefordert, zu ihren Zensur-Maßnahmen Stellung zu beziehen.

——– Original-Nachricht ——–

*ZENSUR IN DER WERKSTATT DER KULTUREN*

*Erinnerungen an arabische NS-Kollaborateure und Kriegsverbrecher
unerwünscht*

*Die Ausstellung «Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg»
findet Asyl in den Uferhallen im Wedding*

Vom 1. bis 30. September sollte die Ausstellung «Die Dritte Welt im
Zweiten Weltkrieg» in der Werkstatt der Kulturen in Berlin-Neukölln ihre
Premiere erleben, bevor sie bis Ende 2011 durch zahlreiche weitere
Städte touren wird. Als Tag der Eröffnung wurde bewusst der 1. September
gewählt, der 70. Jahrestag des Kriegsbeginns in Europa (!), um der
gängigen eurozentristischen Sichtweise auf den Zweiten Weltkrieg eine
globale Perspektive entgegen zu setzen.

*Ein Jahr Vorbereitung torpediert*

Die Arbeiten an der umfangreichen, mit Hörstationen und
Videoinstallationen gestaltete Ausstellung begannen Anfang 2009. Die
Inhalte basieren auf zehnjährigen Recherchen des Rheinischen
JournalistInnenbüros (Köln) in 30 Ländern der Dritten Welt, deren
Ergebnisse 2005 in einem Buch («Unsere Opfer zählen nicht») und 2008 in
Unterrichtsmaterialien publiziert wurden. Wie die Bücher so dokumentiert
auch die Ausstellung die Kriegsfolgen in Afrika, Asien, Ozeanien,
Südamerika und der Karibik. Erinnert wird an die Millionen vergessenen
Kolonialsoldaten, Zwangsarbeiter und Zwangsprostituierten, die von den
kriegsführenden (Kolonial-)Mächten ausgebeutet wurden und von denen
viele für die Befreiung der Welt vom europäischen Faschismus und vom
japanischen Großmachtwahn gestorben sind.

*Unterkapitel Kollaboration*

Neben diesen Hauptkapiteln thematisiert die Ausstellung auch die
Judenverfolgung außerhalb Europas und die Kollaboration mit den
faschistischen Achsenmächten in der Dritten Welt. Tatsächlich gab es
dort nicht nur Widerstandskämpfer und Opfer, sondern auch überzeugte
Faschisten und Sympathisanten der Nazis — auch in arabischen Ländern.
In der Ausstellung werden einige prominente Kollaborateure namentlich
genannt. Um Pauschalurteilen vorzubeugen, wird unter dem Titel
«Arabische Retter» auch auf arabische Antifaschisten hingewiesen, die
Juden vor den deutschen Besatzern gerettet haben und es heißt dazu: «In
jeder Phase der Judenverfolgung durch Nazis, Vichy und Faschisten in den
arabischen Ländern, und überall, wo sie stattfand, gab es auch Araber,
die Juden halfen.»

* *

*Ausstellungs-Inhalte lange bekannt*

Die Kapitel der Ausstellung standen seit Anfang 2009 fest und wurden im
Mai auf einer vorbereitenden Veranstaltung in Berlin detailliert mit
genauer Gliederung und Mustern von Ausstellungstafeln vorgestellt – in
Anwesenheit der Geschäftsführerin der Werkstatt der Kulturen, Philippa
Ebéné. Die Aussteller überreichten ihr bei dieser Gelegenheit auch das
von ihnen verfasste Schwerpunktheft der Zeitschrift iz3w zum Thema
Kollaboration mit einem ausführlichen Beitrag über den Nahen Osten und
dem Hinweis, dass die darin beschriebenen historischen Fakten auch in
der Ausstellung präsentiert würden.

*Zensur-Ultimatum eine Woche vor der Vernissage*

Völlig unerwartet stellte Philippa Ebéné am Freitag, den 21. August
(eine Woche vor der Vernissage!), mit Verweis auf ihr «Hausrecht» das
Ultimatum, der Ausstellungsteil über arabische NS-Kollaborateure dürfe
in der Werkstatt der Kulturen nicht gezeigt werden. Zu diesem Zeitpunkt
waren längst Tausende Plakate und Flyer gedruckt, Hunderte Ankündigungen
und Pressemitteilungen verschickt und auch die Werkstatt hatte die
Ausstellung und das umfangreiche Begleitprogramm dazu auf ihrer
Internetseite angekündigt.

*Ausstellungs-Asyl im Wedding*

Selbst durch das Angebot einer Podiumsdiskussion und das Auslegen
kontroverser Texte zum Thema ließ sich Philippa Ebéné nicht von ihrer
Haltung abbringen. Da die OrganisatorInnen von Recherche International
e.V. die Ausstellung auch in Berlin nur ganz oder gar nicht präsentieren
wollten, suchte ihr Berliner Kooperationspartner alternative Räume und
fand sie in den Uferhallen im Wedding, wo neben der (unzensierten!)
Ausstellung auch das Begleitprogramm dazu stattfinden wird (mit
internationalen Gästen, Filmen, Führungen und Vorträgen).

*Ein Skandal, der Konsequenzen fordert*

Das Vorgehen von Philippa Ebéné ist ein Skandal. Wir fordern den
Trägerverein und die politisch Verantwortlichen dazu auf, Stellung zu
nehmen und Recherche Internationale.V. die durch die Verlegung der
Ausstellung entstandenen Kosten zu erstatten.

/Recherche International e.V. (Köln)/

*Zusatzveranstaltung *

*Freitag, 18. September, 20.00 Uhr, Uferhallen im Wedding*
*Nazikollaborateure aus der Dritten Welt und ihre deutschen Apologeten*
*Am Beispiel des Nahen Ostens — mit historischen Filmaufnahmen*
*Referent: Karl Rössel (Rheinisches JournalistInnenbüro, Köln)*

Weitere Infos zum Ausstellungsprojekt: http://www.3www2.de


Karl Rössel
Rheinisches JournalistInnenbüro
Merowingerstr. 5-7
50677 Köln
Tel. 0049 (0)221 – 317091
Fax 0049 (0)221 – 3318752
http://www.rjb-koeln.de

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supplement von dissi

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Selbstmord hinter Stacheldraht

Stu­die­ren­de ma­chen das eins­ti­ge Ge­fäng­nis an der Klap­per­feld­stra­ße zur Thea­ter­büh­ne

Frank­fur­ter Rund­schau, 25.​08.​2009 (down­load pdf)

Von Kris­tia­ne Schnei­der

Dra­ma­tik ge­hört zum Thea­ter im Klap­per­feld. (Bild: Schick)

Der Mensch ist doch auch im Krei­se jeg­li­cher Freun­de immer nur al­lei­ne. Froh kann ich nur in mei­ner ei­ge­nen Ge­sell­schaft sein – das kann man nicht unter Men­schen.“ Es war eine eher düs­te­re Sicht auf die Welt, die Stu­die­ren­de der Frank­fur­ter Hoch­schu­le für Musik und Dar­stel­len­de Kunst, der Goe­the-​Uni, der Bil­den­den Kunst­uni­ver­si­tät Wien und der Fried­rich-​Alex­an­der-​Uni­ver­si­tät Er­lan­gen-​Nürn­berg am Wo­chen­en­de ver­brei­te­ten.
[…]

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Dienstag, 18. August – 20 Uhr – »A tribute to tapes!«-Barabend

Früher – als wir noch nicht in ein paar Minuten hunderte mp3’s auf unseren iPod laden konnten – haben wir zahlreiche Studen damit verbracht, unsere Lieblingsmusik auf Kassetten zu kopieren. Liebevoll wurden die Titel ausgewählt und individuelle Mixtapes erstellt. Jetzt haben wir tief in den Sammlungen unserer alten Musikkassetten gewühlt. Die Besten gibt’s am Dienstag auf die Ohren.

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Beißpony hören!


Das Beißpony, das Bandprojekt von Steffi und Laura ist aus den Windeln raus. Mit lustigen drei Jahren hat uns das Pony schon auf vielfältige weise beglückt. Man sieht es an Nähmaschienen, hinter Kinder Glockenspielen oder einer Schreibmaschiene sitzen und singen und manchmal schreien….Musik, die Widerstand, Humor und Experimentierfreudigkeit gelungen vereint. Mein Lieblingssong ist momentan some boys are good….und pretty mute und natürlich der Geburtstagssong!
Alles Gute kleines Pony:

Selber hören beim
Theatron Musiksommer
Mittwoch 19. August
19 Uhr Beißpony
Eintritt frei

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