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Pressemitteilung 05.08.2009 ­– Eröffnung des ersten Teils der Dauerausstellung zur Geschichte des ehemaligen Polizeigefängnisses »Klapperfeld«

Nach einem gelungenen Auftakt im »Klapperfeld« Anfang Juli eröffnet die Initiative »Faites votre jeu!« nun am 9. August den ersten Teil ihrer Dauerausstellung zur Geschichte des Gefängnisses »Klapperfeld« in Frankfurt.
»Von vornherein hatten wir klargestellt, dass es für uns unvorstellbar ist ein Gebäude wie das ehemalige Gefängnis ›Klapperfeld‹ ohne geschichtspolitische Auseinandersetzung unreflektiert zu nutzen. Dies […]

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SMASH HOMOPHOBIA – SOLIDARITÄT MIT DEN OPFERN DES ANSCHLAGS IN TEL AVIV

„Mit Entsetzen,Trauer und Wut haben wir von dem Anschlag auf das lesbisch-schwule-transgender (LGTQ)-Zentrum in Tel Aviv erfahren. Dort hat ein maskierter Mann am Samstag Abend die dortige Jugendgruppe überfallen und wahllos mit einem Maschinengewehr auf die Teenager geschossen. Eine 17Jährige und ein 24Jähriger starben, 15 weitere wurden z.T. schwer verletzt. Der Mann konnte unerkannt entkommen. Er versuchte noch in eine weitere Schwulenbar einzudringen, wurde aber vom dortigen Sicherheitspersonal abgewehrt.

Auch wenn noch nicht klar ist, aus welchem Kreis der Mörder kommt, ist eines klar: Dieser Anschlag ist ein ganz gezieltes Hassverbrechen. Ein Verbrechen gegen die LGT-Szene. Im Gegensatz zum religiösen Jerusalem ist Tel Aviv als sehr offen liberale und homofreundliche Metropole bekannt, umso größer die Betroffenheit dort. Aber es kommt nicht von ungefähr: So wird unter der neuen konservativen Regierung allgemein ein Klima gegen Minderheiten geschürt, so gegen Homosexuelle und Flüchtlinge. Die ultra-religöse Schass-Partei hetzt seit Jahren aufs Übelste gegen Homosexuelle, ihr religiöser Führer rief 2005 anlässlich des CSDs in Jerusalem sogar zum Mord auf; ohne Konsequenzen.“

Unser ganzes Mitgefühl gilt den Betroffenen und Angehörigen, unsere Solidarität der LGTQ-Szene in Israel !!!!

Zeigt eure Wut und Trauer !!!

SMASH HOMOPHOBIA WORLDWIDE !!!!!

Wann? Di, 04.08 2009 um 17:00
Wo? am Breitscheidtplatz

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Igitt Yvette – Dein Rat für keinen Tag

IgittYvette ist eine emanzipative Kunstfigur. Keiner weiß so genau wo sie eigentlich her gekommen ist. Angeblich aus Frankreich, angeblich ehemaliges unbekanntes Mitglied der drei Musketiere. Sie ist mal männlich, mal weiblich, mal dazwischen, gibt Ratschläge auf Anfrage und ungefragt. Sie ist eine Therapeutin wie man sie sich nur wünschen kann: extrem launisch, gefährlich oberflächlich, altklug, selbstinszenierend queer, keinesfalls essentialistisch, schwach nach Erde riechend und Sie ist keinesfalls ernst zu nehmen!

IgittYvett argumentiert willkürlich, nach Laune und gerne fies. Wenn Du einen ernsten Rat brauchst, schreib Ihr lieber nicht, es gibt auch seriöse Therapeuten im Internet. IgittYvett ist keine/r davon. Wenn Du ein bißchen Luft brauchst, oder einfach mal einen richtig verbalen Tritt in den Arsch, dann bitte nur zu. Dein Kommentar ist ihre Berufung!

P.s In ihrer Freizeit ernährt sie sich hauptsächlich von Eierlikör Ostereiern aus dem Jahr 2007

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Kaffee und kolonialrassistische Kontinuität

Dass bei mancher Edeka-Filiale kein Gespür für Eurozentrismus und Rassismus vorhanden zu sein scheint, wissen geneigte Leser_innen dieses Blogs schon seit Alibabas Ananasshow (dieser Artikel bringt im übrigens immer viele Leute über das Suchergebnis zu “Ananas schneiden” auf die Seite). Im Edeka hier in der Nähe gibt es seit längerem Kaffeespezialitäten von Becking Kaffee. Die Hamburger Firma schmückt ihre Verpackungen mit einem klassisch kolonialrassitischen Motiv: Einem dienenden Schwarzen Jungen.1

Ich hatte vor einiger Zeit eine Email an Becking Kaffee geschrieben, die bis heute leider unbeantwortet blieb.
[…]

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Eröffnungsveranstaltung und Ausstellung: Frankfurt-Auschwitz

Einladung zur Eröffnungsveranstaltung und zur Ausstellung Frankfurt-Auschwitz. Die Eröffnungsveranstaltung beginnt am 11.8.09, 19.30 Uhr.

Die Ausstellung findet vom 11.8. bis 11.9.2009 statt. Die Öffnungszeiten sind: Di.-Fr. 11.00-14.00 Uhr u. 17.00-20.00 Uhr sowie Sa. 11.00-14.00 Uhr

Der Förderverein Roma e. V. wird anlässlich des 65. Jahrestages der Liquidation des „Zigeunerlagers“ Auschwitz-Birkenau eine dokumentarisch künstlerische Ausstellung in den Räumen der ehemaligen Haftanstalt Klapperfeld in der Klapperfeldstraße 5, Ffm., zeigen. Durch die unterschiedlichen Darstellungsweisen bietet die Ausstellung den Besuchern die Möglichkeit, sich mit der Verfolgung und Vernichtung der Roma und Sinti im Nationalsozialismus auf vielseitige Weise auseinanderzusetzen.

Der dokumentarische Ausstellungsbereich thematisiert die Täter, die Vernichtung der Roma und Sinti in Auschwitz, die Erinnerung der Opfer und Überlebenden. Fotos, Beschreibungen, Vorträge und Filme, u. a. ein 1962 von Valentin Senger geführtes Interview mit der NS-Rasseforscherin Eva Justin und ein Beitrag über die Vita der Romni Maria Weiss, erläutern die Position der Stadt Frankfurt am Main im Netz der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik.

16 Bilder des Saarbrücker Künstlers Bernd Rausch haben die Auslöschung, sowohl des Einzelnen als auch der Gemeinschaft der Roma und Sinti, durch die Nationalsozialisten zum Inhalt.

Die Arbeit des Förderverein Roma, des Trägers der Ausstellung, wird auf drei Tafeln vorgestellt.

Begleitet wird die Ausstellung von

  • einer Veranstaltung zu der historischen Dimension des Themas und der besonderen Rolle der Stadt Frankfurt am Main bei der Verfolgung von Roma und Sinti im Nationalsozialismus mit Dr. Peter Sandner, Historiker und Autor des Buches Frankfurt-Auschwitz (3.9.09, 19.30 Uhr),
  • Gesprächen mit Roma, deren Familienangehörige in der NS-Zeit ermordet wurden (Lothar Winter, Amari Bacht, 27.8.09, 19.30 Uhr, Ursula Rose, Romni aus Ffm. und Leika Peter Böttcher, Roma-Union, 11.9.09, 19.30 Uhr) sowie
  • einem Abschlusskonzert mit Mitgliedern des Philharmonischen Verein der Roma und Sinti, Ffm., am 11.9.09, 19.30 Uhr.

Darüber hinaus werden Führungen und Gespräche für Gruppen und Schulklassen angeboten (Anmeldung unter 069/44123 AB, Förderverein Roma).

Wir bedanken uns bei allen UnterstützerInnen
Joachim Brenner, Förderverein Roma e. V., Stoltzestraße 17, 60311 Ffm.

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„Ums Ganze“: Die Rückkehr des Hauptwiderspruchs in der Affirmation der deutschen Normalität

Fußnote i) auf seite 16 aus Ums Ganze: “Staat, Weltmarkt und die Herrschaft der falschen Freiheit”

i Dieser Text verwendet bei Gattungsbegriffen das grammatische Maskulin. Wir sind uns der Diskussion um die sprachliche Repräsentation anderer geschlechtlicher Identitäten bewusst, vertreten dazu aber keine einheitliche Position.

… und finden das auch nicht so wichtig und benutzen deswegen halt weiter die hegemonialen heteronormativen Kategorien. dass gesellschaftliche verhältnisse hierbei nicht nur beschrieben, sondern zugleich (re-)produziert werden, wird einfach ignoriert.

dass sich theorie und praxis genausowenig wie „privater“ umgang im alltag und „politische“ positionen auf dem papier nicht voneinander trennen lassen (und wenn, dann nur im metaphysichen modus — da hilft auch keine dialektik mehr) – oder wie ich als pomo sagen würde: dass und wie sich diskurse materialisieren – läßt sich auch an den unterschiedlichen männlichkeits-konstruktionen bestimmter antifa-kadergruppen und deren kritiker(!) nachzeichnen.
da war die frankfurter campusAntifa immerhin schon bei der

‚öffentliche‘ Tuchfühlung mit einem Thema, das – wie wir wahrscheinlich alle gemerkt haben – ‚so im Raum steht’ und ehr diffus durch die Szene geistert.

eine kurze zusammenfassung der thesen und kritiken, die bei der werbeveranstaltung der autonomen antifa [f] für den ug-text im club voltaire vorgetragen wurden, gibt es bei overdose

eine kritik am subjektbegriff im Staat?Weltmarkt?Herrschaft?derfalschen?Freiheit?-text findet sich bei den vorstellungsrepraesentanzen

unter dem titel „Fußnotenunsinn“ hat ♥Tekknoatze eine kleine auswahl weiterer fußnoten zum geschlechterverhältnis in texten gelistet. ich verstehe die haupt-/nebenwiderspruchs-fußnoten allerdings nicht als unsinn sonden sehe deren sinn genau darin, die komplexität der von menschen gemachten machtverhältnisse (intersektionalität) in bestimmten situa- und positionen unsichtbar zu machen und zu natur- oder normalisieren.
interessanterweise gibt es hier eine korrelation zwischen dem arbeitsbegriff und dem auftauchen solcher wir-sind-nicht-böse-sondern-nur-ignorant-fußnoten.

den anfang einer überarbeiteten version der Ums Ganze broschüre: “Staat, Weltmarkt und die Herrschaft der falschen Freiheit” gibt es nun von sinistra².
für nicht-dadaist_innen gibt es von a²s eine kritik an der bundesdeutschen schlussstrich-sehnsucht im „Gegen Deutschland helfen keine Gedichte„-Text, zweier ums-ganze antifa-gruppen.

nachschlag:
iz3w und trend und waiting.

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