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martin büsser ist tot

gestern ist der Autor, Zeichner, Musiker und Verleger Martin Büsser im Alter
von 42 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben.

Martin Büsser hat vor über zehn Jahren den Mainzer Ventil Verlag ebenso
mitgegründet wie er die Zeitschrift „testcard“ seit 15 Jahren als
Herausgeber und Redakteur geprägt hat.

Martin Büsser war nicht nur ein hervorragender Kunst-, Literatur-, Film- und
Musikkritiker, er war auch als Zeichner und Musiker eine herausragende
Gestalt im deutschen Kulturbetrieb. Martin Büsser ist den Verführungen des
Mainstreams nie erlegen, doch hat er auch seine eigene Szene nie mit
falscher Zurückhaltung kritisiert. Ohne seine Artikel, Bücher und CDs wäre
die deutsche Linke heute um einiges dümmer.

Martin Büsser war für uns wegweisend als Kollege und als Autor, er hat
unserern Verlag von Anbeginn an mit Ratschlägen und kritischem Wohlwollen
begeleitet, und war als Autor eine große Bereicherung.

Wir haben ihm sehr viel zu verdanken. Wir vermissen ihn sehr.
Werner Labisch, Jörg Sundermeier, Evelyn Rahm und Doris Formanek
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Verbrecher Verlag
Gneisenaustr. 2a
10961 Berlin
Tel.: 030/28385954
Fax.: 030/28385955
www.verbrecherverlag.de

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„Scheiße, aber so ist es nun mal“
In tiefe Trauer hüllt uns die Nachricht. Martin Büsser ist tot!

Er erlag seinem Krebsleiden, das ihn selbst überrascht hatte. Martin
behalten wir als einen akribischen Popkritiker in Erinnerung, dem es nie
nur darum ging seine Helden abzufeiern. Immer war er auch den
Mechanismen auf der Spur, die sich dahinter oder mitten drin abspielten.
Er galt als einer der bedeutensten Poptheoretiker unserer Tage. Nicht
nur seine Texte sondern auch seine Gegenwart werden wir vermissen.

Interview mit Martin Büsser auf 3Sat Kulturzeit:
http://www.youtube.com/watch?v=8Tl_n2cGErg

http://www.unterm-durchschnitt.de/news-details/scheisse-aber-so-ist-es-nun-mal/

Die Initiative:
http://www.icantrelaxin.de/

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unterm durchschnitt
po box 190471
50501 cologne
germany / EU
www.unterm.org

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Zu Martin Büsser auf meta.copyriot.com

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Radiobeitrag: Radio-X, 19.09.2010, Resistenz-Radio

Radio-X (UKW 91.8 Mhz), 19.09.2010 (15.00 Uhr bis 16.00 Uhr)
Sendung: Resistenz-Radio

Parallel zur Eröffnung der beiden Ausstellungen im Klapperfeld waren zwei Menschen der Initiative »Faites votre jeu!« zu Gast bei der Sendung »Resistenz-Radio« auf Radio-X. Zur Sprache kamen die Entstehung von »Faites votre jeu!« im Rahmen der Besetzung des ehemaligen Jugendzentrums in Bockenheim, der Umzug ins Klapperfeld, die aktuellen Veranstaltungen und die Arbeit von »Faites votre jeu!«, das Innenstadtkonzept des Stadtplanungsamtes und natürlich die Ausstellungseröffnungen und die Auseinandersetzung mit der Gebäudegeschichte.

Hier der Audiomitschnitt der einstündigen Sendung als Stream und zum Download (Die Musik zwischen den Interviews wurde entfernt):

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„Dschihad in der City“ will den Dschihad in der City

„Dschihad in der City“ ist einer jener Filme, die sich vor allem durch ihr Ende durchstreichen.

Ein junger Brite mit pakistanischen Eltern wird im ersten Teil des Zweiteilers porträtiert. Er geht nach einer islamistischen Propagandaveranstaltung zum MI-5 um Terroristen zu bekämpfen – die plötzlich überall in seiner muslimisch-pakistanischen Nachbarschaft, unter Freunden und Verwandten sich manifestieren. Als Pakistani erlebt er Rassismus, sieht darin allerdings keinen Grund, gegen die Gesellschaft loszuschlagen, der er laut eigenen Worten „alles verdankt“. Die islamistische Szene erscheint nur in ihrer camouflierten Oberfläche der sozial engagierten, friedensbewegten Underdogs. Der erste Teil findet sein Finale im üblen Cliffhanger: Ausgerechnet seine Schwester steckt hinter einem Terrorkomplott und hat inmitten einer öffentlichen Veranstaltung den Zünder in der Hand, als der Bruder sie entdeckt.

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Feminismus 2.0 in Bremen

Der Bremer Frauenausschuss veranstaltet am nächsten Dienstag einen Politika-Abend zum Thema “Feminismus 2.0 – neue Chancen der Netz – Politik?” Zu Gast in Dr. Sylvia Pritsch, Literatur-, Kunst- und Kulturwissenschaftlerin und derzeit Gastprofessorin an der Universität der Künste, Berlin. Themen des Abends sind Geschlechterbilder im Web 2.0 und Chancen für eine feministisch-queere Netzpolitik. Ich bin sehr gespannt auf den Abend, die Referentin, Diskussionsthemen und die Leute, die dort sein werden. Seit einiger Zeit bin ich ja wöchentlich in Bremen und falls ich dort Leser_innen habe, die sich für das Thema interessieren, würde ich mich freuen, sie dort zu sehen.

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Zum netzpolitischen Wochenende

Am Wochenende war die Freiheit statt Angst Demo in Berlin und ich nutzte die Gelegenheit, die Netzpolitische Soirée der Grünen Bundestagsfraktion zu besuchen. Der Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit in Schleswig Holstein Thilo Weichert, die Grüne Fraktionsvorsitzende Renate Künast und der amerikanische Autor, Blogger und Journalistikprofessor Jeff Jarvis (der hier über die Veranstaltung geschrieben hat) diskutierten über Netzpolitik, den Schutz der Privatsphäre und die Öffentlichkeit. Jeff Jarvis war sicher ein Grund dafür, warum sich dort so viele bekannte Gesichter einfanden. Gewohnt unterhaltsam sprach er wie schon auf der re:publica über seinen Penis und das Deutsche Paradox. Ein Plädoyer dafür, Öffentlichkeit als Wert gegen den Datenschutz zu verteidigten, dessen Fahne vor allem Thilo Weichert in der Runde hochhielt. Dieser wirkte dabei etwas unbeholfen kapitalismuskritisch (“Google hat doch nur Profit im Sinn!”), befand, dass man die Menschen aufklären muss und machte Werbung für den elektronischen Personalausweis und De-Mail.

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