KARAWANE: Vereinigt gegen koloniales Unrecht

KARAWANE Plattform über koloniales Unrecht mit einem Vor-Tribunal zu
kolonialer Apartheid
Konferenzen, Workshops, Diskussionen, Ausstellungen und Live-Musik

Mittwoch, 9. September bis Sonntag, 13. September 2009 in Jena/Thüringen

Die Konferenz findet in der Universität Jena (Altbau) statt:
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fürstengraben 1, Jena.

Pressekonferenz in Jena am Donnerstag, 10. 09. 2009

mit Dr. Maqsud Agaev in Apolda/Jena, Sunny Omwenyeke aus Bremen, Mbolo Yufanyi aus Berlin (Organisatoren der Konferenz und Mitglieder von The Voice Refugee Forum / Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migranten in Deutschland).

Ort: Umweltbibliothek, Schillergässchen 5, Jena
Beginn: 11:30 Uhr

Koloniales Unrecht in Deutschland

Seit dem sogenannten Asylkompromiss von 1993, welcher den Beginn der
koordinierten und nicht nachlassenden Angriffe auf die Flüchtlingsrechte
markiert, sind viele Flüchtlinge unrechtmäßig ohne Garantie der
persönlichen Sicherheit noch der Menschenwürde in andere Länder
abgeschoben worden. Diejenigen, die das auf soziale und institutionelles
Rassismus und Diskriminierung beruhende Deportations- und
Abschiebungsregime bezwungen oder herausgefordert haben, bleiben in
Isolationslagern im ganzen Land unter unmenschlichen und unerträglichen
Lebensbedingungen ausgeschlossen.

Anknüpfend an die lange Tradition von THE VOICE und der KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen widersetzen wir Flüchtlinge uns an verschiedenen Orten dem Deportationsregime und weigern uns, diese
erniedrigenden Bedingungen zu akzeptieren. Wir stehen mutig auf für unsere
Rechte als Menschen und unsere Würde. Nirgends trat dieser Widerstand so
klar hervor wie in den letzten Jahren in Thüringen. Von Katzhütte bis
Gehlberg und Apolda und an anderen Orten haben wir
Flüchtlingsaktivistinnen und -aktivisten den Kampf in die allgemeine
Öffentlichkeit, aber auch zu den Autoritäten getragen. Durch unseren Kampf
gegen die unmenschlichen Bedingungen, denen wir hier ausgesetzt werden,
zeigen wir einmal mehr die direkte Verbindung unserer Anwesenheit hier mit den Gründen für unsere Flucht aus unseren Herkunftsländern. Wir zeigen, dass „Wir hier sind, weil ihr unsere Länder zerstört!“

Die KARAWANE-Konferenz „Vereinigt gegen koloniales Unrecht“ bringt
Flüchtlingsaktivistinnen und -aktivisten und Menschenrechtsaktivisten aus
dem gesamten Land zusammen, um Sichtweisen und Erfahrungen der letzten
Jahre auszutauschen und um das aufblühende Netzwerk der Flüchtlinge in
Deutschland zu konsolidieren. In der fünftägigen und von THE VOICE
koordinierten Konferenz werden eine ganze Reihe von Themen behandelt, die für die Flüchtlinge und MigrantInnen von besonderem Interesse sind.

Unter den Themen sind: Die Vorbereitung der unabhängigen Kommission für
Oury Jalloh, die Residenzpflicht, die zunehmenden Abschiebungen,
Polizeibrutalität. Es sollen Strategien der Mobilisierung, Allianzen und
Solidarität diskutiert werden. Weitere Programmpunkte sind eine
Fotoausstellung, Dokumentation, Live-Vorstellungen, Perkussion und Filme.

Inhalt:
VEREINIGT GEGEN KOLONIALES UNRECHT
http://thevoiceforum.org/node/1281>
Input text:
The VOICE Netzwerk zum Thema Koloniales Unrecht in Deutschland</a>
http://thevoiceforum.org/node/1285
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Programm für die Konferenz:

Mittwoch 9. September 2009
Veranstaltungsort 16:00 – ca. 17:45 Uhr: Friedrich-Schiller-Universität Jena
16:00 Ankunft
16:30 Begrüßung und Eröffnung der Konferenz Präsentation des Input-Textes über Koloniales Unrecht
Veranstaltungsort ab 18:00: Umweltbibliothek im Grünen Haus
(Schillergässchen 5)
18:00 Pause und Abendessen
19:00 Foto-Dokumentation über Isolationslager und Berichte verschiedener
AktivistInnen

Donnerstag 10. September 2009
Veranstaltungsort 9.00- ca. 18.15: Friedrich-Schiller-Universität Jena
9:00 Frühstück
10:00 Einführung
Input Diskussion über Allianzen und Solidarität in den Lagern (DasNetzwerk
innerhalb der KARAWANE / Beispiele aus Thüringen, Remscheid und Möhlau)
12:30 Pause und Mittagessen
13:30 Workshop: Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört!
Diskussion über Allianzen. Was ist der Unterschied zwischen Unterstützung
und aktiver Zusammenarbeit innerhalb des KARAWANE-Netzwerks? Was sind die Grenzen des öffentlichen Interesses und anderer Alternativen?
16:00 Pause und leichte Unterhaltung
16:30 Input & Diskussion über die Residenzpflicht, Abschiebung und die Air
France Abschiebungsflüge (Der Fall von Felix Otto und Dr. Maksud Agaev aus Apolda) Wie hätten wir die Abschiebung von Felix Otto verhindern können?
Veranstaltungsort ab 18.30: Grünes Haus, Schillergässchen 5, Jena
18:30 Pause und Abendessen
19:30 Film: Oury Jalloh mit dem Schauspieler Maman Salissou Oumarou
(Merke / Dessau)
Ort: Umweltbibliothek, Schillergässchen 5, Jena
20:30 Präsentation der Oury Jalloh Ausstellung
Ort: Grünowski-Bar, Schillergässchen 5, Jena

Freitag 11. September 2009
Veranstaltungsort 9:00 Uhr – ca. 18:15 Uhr: Friedrich-Schiller-Universität
Jena
9:00 Frühstück
10:00 Die Erfolgsaussichten eines realisierbaren Tribunals und der
Kampagnenplattform, die unsere Solidarität und den Protest gegen
koloniales Unrecht vereinen. Wie kann die Kriminalisierung und die
Verfolgung des Kampfes der Flüchtlinge gestoppt werden?
12:30 Pause und Mittagessen
13:30 Aktuelle Kampagnen
Infos über die Mumia Kampagne und andere
15.00 Workshops und Diskussionen: Kampagne gegen Abschiebungen und
Residenzpflicht, Perspektiven von Allianzen
16:00 Pause und leichte Unterhaltung
16:30 Fortsetzung der Workshops
Veranstaltungsort ab 18:30 Uhr: Grünes Haus, Schillergässchen 5, Jena
18:30 Pause und Abendessen
20:00 Live-Konzert mit Inouss Landozz from Togo / NRW. Autor, Sänger,
Komponist und Percussionist. Music: African Beats, Acoustic und
Percussions im Grünowski Garten, Schillergässchen 5, Jena.

Samstag 12. September 2009
Veranstaltungsort 9:00 – ca. 17:45 Uhr: Friedrich-Schiller-Universität Jena
9:00 Frühstück
10:00 Diskussionen über die unabhängige Kommission gegen Polizeibrutalität und den Mordfall Oury Jalloh und Dominique Komadiou
12:30 Pause und Mittagessen
13:30 KARAWANE-Bericht über die Ghettoisierung und der Isolation in den
Flüchtlingslagern in Thüringen
15.30 Pause und leichte Unterhaltung
16.00 Vor-Tribunal. Ressourcen. Untersuchungen der Situation der Flüchtlinge.
Veranstaltungsort ab 18:00 Uhr: Grünes Haus, Schillergässchen 5, Jena
18:00 Pause und Abendessen
19:00 No Deportation-Campaign- Ergebnisse und Zusammenfassung Kampagnen und Netzwerke der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
ab 21:00 Auf Wunsch: Filme

Sonntag 13. September 2009
Veranstaltungsort: Friedrich-Schiller-Universität Jena
8:00 Frühstück
9:00 Kurzer Bericht und Auswertung der Diskussionen
10:30 Pause und leichte Unterhaltung
11:00 Offener Austausch über Perspektiven, Zusammenfassung
13:00 Pause und Mittagessen
14:00 Konferenz-Familienfotos und Abschluss der Konferenz Details,
Hintergründe und Organisatorisches

Ausstellungen:

Motivierende Fotoausstellung der Protestaktionen von Flüchtlingen und
MigrantInnen und Informationen zu Oury Jalloh im Grünowski-Bar,
Schillergässchen 5, Jena

Fotoausstellung der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh
von plataforma Berlin, The VOICE Berlin, Umbruch-Bildarchiv, Marco del
Pra‘ und Thomas Kriska (vom 6. Bis zum 21. September 2009, jeden Tag ab
14:00Uhr)

Bild- und Textdokumentationen des KARAWANE Dokumentations-Projekts über die Isolationslager in Thüringen

Konzert:

Live-Konzert mit Inouss Landozz from Togo / NRW. Autor, Singer, Komponist und Percussionist. Music: African Beats, Acoustic und Percussions im Grünowski Garten, Schillergäßchen, Jena. Freitag 11.9.2009 um 21:00Uhr.

TeilnehmerInnen:
Bisher haben 45 AktivistInnen aus unterschiedlichen Regionen ihre
Teilnahme bestätigt. Sie kommen aus Städten und Orten, an denen das
KARAWANE-Netzwerk in Deutschland aktiv ist: Jena, Apolda, Remscheid,
Hamburg, Bremen, Wuppertal, Weimar, Halle-Saale, Marke, Nürnberg, Berlin.

Die ursprüngliche Herkunft der teilnehmenden Aktivistinnen und Aktivisten
ist u.a. Iran, Kurdistan, Sierra Leone, Syrien, Guinea, Kamerun,
Palästina, Afghanistan, Azerbajan, Irak, Türkei, Israel, Sri Lanka.

Teilnehmende Personen sollen uns bei Bedarf über ihr Interesse an
Diskussionen über jedes bestimmte Land und über ihr Engagement
informieren.

Die Aktivistinnen und Aktivisten, OrganisatorInnen, ModeratorInnen des
KARAWANE-Netzwerkes sind:

Aus Bremen: Sunny Omwenyeke, Seid Seid; aus Berlin: Mbolo Yufuyi, Mai
Zeidani; aus Möhlau: Salomon Wantchoucou; aus Marke / Dessau: Maman
Salissou Oumarou; aus Wuppertal: Araz Ardehali, aus Frankfurt: Aitak
Barani, aus Jena: Osaren Igbinoba, Dr. Magsud Agaev, aus Hamburg: Ralf
Lourenco – Hamburg, aus Göttingen: Tawfik Lbebidy; aus Kiel: Selam Shanan,
Gassen Lbebidy

Einen Inputtext für die Konferenz findet ihr in englischer Sprache:
The VOICE Netzwerk zum Thema Koloniales Unrecht in Deutschland
http://thevoiceforum.org/node/1285

Veranstaltungsort:
Die Konferenz findet in der Universität Jena (Altbau) statt:
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fürstengraben 1, Jena.
Abendprogramm: Grünes Haus, Schillergässchen 5, Jena

Bitte bestätigt eure Teilnahme:
E-MAIL: KarawaneKonference2009@gmx.de
Tel. 0049 (0) 176 24568988

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Zitat des Tages – Eng_Halberstam_Munoz

„That queerness remains open to a continuing critique of its exclusionary operations has always been one of the field`s key theoretical and political promises. (…) Attention to those hegemonic social structures by which certain subjects are rendered „normal“ and „natural“ through the production of „perverse“ and „pathological“ others (…) rejects a „minoritizing logic of toleration or simple political interest-representation in favor of a more thorough resistance to regimes of the normal“

Aus: Eng, David L.; Halberstam, Judith; Munoz, Josè Esteban (2005): What`s Queer About Queer Studies Now? In: Social Text, 84-85, S.1-17.

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Zu frueh ins Bett kommen?!

Haben sie keinerlei Chancen Ihren Suff zum Hoehepunkt zu bringen?
Auf gibts pflanz-liche Potenz-drinks und die guten alten blauen Kurzen. Es
vermindert die Zeit zur völligen Inaktivi-taet und redu-ziert vorzeitiges
Abkotzen.
Die Steigerung der Hängover ist da durch 5 X besser, unsere die Blauen Kurzen
foerdern eindeutig die Theken Leistungs-Staerke, Energy und die
Bierschissproduktion.
Kauffen sie direkt und vergeesen Sie ihre […]

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hs12 nettes Ladengespräch über die Genitalien

Heute ist das Thema trans*. Und das dauert. Wir manövrieren uns durch Definitionen von trans*, Benennungspolitiken und trans* als Praxis und würzen das Ganze mit netten Anekdoten aus unseren Trans*leben. Warum Queers immer auf der Straße laufen, Femme trans* ist und ‘andere’ Körper nicht privat sind. Also: Hose runter, keine falsche Scham und raus mit den Genitalien!

Download (mp3, 94,9 MB)

Musik: Videogame OrchestraIsland In The Sun (Belmont’s Revisal)

Links:
2 Hot Transexuals Finally Give Some Answers!
Derailing for Dummies
nrrrdz

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1000 Kreuze in die Spree!

Abtreibungsverbote abschaffen – Gegen christlichen Fundamentalismus

Für den 26. September 2009 mobilisiert der Bundesverband Lebensrecht zu einem „Schweigemarsch“ mit dem Titel „1000 Kreuze für das Leben“. Wir rufen dazu auf, diesem laut undmit vielfältigen Aktionen entgegenzutreten. Die beteiligten Gruppen dieses „Schweigemarsches“ bezeichnen sich selbst als Lebensschützerinnen und Lebensschützer.

Dabei geht es ihnen auf der Grundlage eines christlich-fundamentalistischen Weltbildes um das Verbot und dieBestrafung von Abtreibungen. Sie sprechen allen Menschen und vor allem Frauen das Recht ab, über ihr Leben und ihre Körper selbst zu bestimmen. Sie lehnen jeden Schwangerschaftsabbruch als „vorgeburtliche Kindstötung“ ab. Statistisch unhaltbare Angaben über die Anzahl der Abtreibungen in der BRD sowie die von Abtreibungsgegner_innen erfundene Krankheit „Post-Abortion-Syndrome“ sollen Frauen moralisch unter Druck setzen und einschüchtern, sowie den Staat dazu bringen, die Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch weiter einzuschränken.

Im Gegensatz zu einer verbreiteten Meinung ist ein Schwangerschaftsabbruch in der BRD weiterhin eine Straftat…

Zum vollständigen Aufruf:
[…]

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Die Liberalen

Einfach mal lesen:

Jetzt hat zumindest einer der Liberalen, der Berliner FDP-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl Martin Lindner, für Aufklärung gesorgt, wie sich Steuerreduzierungen auf der “Ausgabenseite” gegenfinanzieren lassen könnten. Während andere Parteien von einer Reichensteuer oder der Wiedereinführung der Vermögenssteuer sprechen, meinte Lindner in einem Gespräch mit N24-Studio-Friedmann, man müsse “natürlich” den Regelsatz von Hartz IV kürzen – und zwar um bis zu 30 Prozent, also von jetzt 359 Euro auf gerade noch 250 Euro. Gleichzeitig müsse den Menschen aber angeboten, etwas zu tun, auch im kommunalen Bereich. (heise.de)

Die Freiheit, zu verelenden.

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