Auf Netzpolitik.org wird über Männer geredet

Zum gestrigen internationalen Frauentag hatte ich die Ehre, dass mein Text Netzpolitik und soziale Gerechtigkeit, erschienen beim Feministischen Institut Hamburg, auf Netzpolitik.org verlinkt wurde. In den Kommentaren meldeten sich gleich einige antifeministische Stimmen zu Wort, und schon geht es um Männergesundheit und angeblich nicht existente Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern. Die viel gehörten und widerlegten Ausführungen einiger Kommentatoren werden in vielen feministischen Blogs gar nicht mehr diskutiert, denn es ist bekannt, woher der Wind weht. Die TAZ hat über den Kampf für “Die Männerrechte” gestern einen informativen Artikel veröffentlicht. Das Feld der Männerrechtler ist heterogen, bisweilen aber deutlich rechtskonservativ positioniert. Dass sich bei Netzpolitik.org viele Kommentatoren die Mühe machen, diesem Unsinn etwas entgegensetzen, freut mich trotzdem sehr. Zu den wenigen Beiträgen, die auf meinen Text Bezug nehmen, gehört dieser hier:

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Durch die Blume – Klangskulptur gegen Homo- und Transphobie

Am Freitag, den 12.03.10 geht die Klangskulptur gegen Homophobie und Transphobie „Durch die Blume“ auf Wanderschaft und wird im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt/Berlin Neukölln feierlich willkommen geheißen. Die auf Knopfdruck sprechenden Blumen erzählen von der Alltagsgewalt gegen Lesben, Schwule und Trans* sowie die menschenrechtsverletzende Weise bundesdeutscher Justiz gegenüber queering People. Begleitet wird die Ausstellung von dem Künstlerinnen-Duo „LiLo“ sowie dem ein oder anderem Gläschen Sekt.

Vernissage am 12.03.2010 19:00 Uhr im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt, Bat-Yam-Platz 1, 12353 Berlin-Neukölln

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As.ism_3 vergriffen

Die Komplette Auflage der dritten As.ism-Broschüre ist mittlerweile vergriffen und deswegen leider nicht mehr über uns bestellbar. Wir freuen uns natürlich über die große Nachfrage. Ob es einen Nachdruck geben wird, ist noch unklar, das eine oder andere Exemplar ist aber sicher noch bei einem Infoladen in eurer Nähe zu haben.

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Who cares Queerfeminismus und Ökonomiekritik? Eindrücke vom Event.

Die Frage, wen`s kümmert bzw. wer sich kümmert, dass einer sich in neoliberalen Verhältnissen ergehenden Gesellschaft Kritik und Rebellion entgegen gebracht wird, wurde auf dem Event „Who cares? Queerfeminismus und Ökonomiekritik“ immerhin schonmal mit einem regen Zuschauer_innenstrom beantwortet. Antworten auf die zahlreich gestellten Fragen nach z.B. anderen Formen des Wirtschaftens und Nicht-Kapital-orientierten-Wertschöpfens wurden hingegen sicherlich nicht in einem solchen Maße gegeben, dass mensch nunmehr wüsste, wie sich bestimmte Lücken im System antikapitalistisch und dabei immer geschlechtergerecht füllen ließen, um anschließend die Weltrevolution zu verkünden. Vielmehr wurde vor allem im Rahmen des sich etwas anstrengend gestaltenden Fishbowl-Formats zum Thema „Deconstruct Capitalism? Reclaim Economy?“ betont, dass alle Teil des Systems sind und sich kaum mensch auf einer Insel befindet, die nicht auch im Austausch mit hegemoniebefördernden Verhältnissen steht. Ob hierfür das Bild der Halbinsel, wie Frederike Habermann vorschlug, bemüht werden müsse, um zu verdeutlichen, dass jede Person in deren sich je nach Kontext verschiebenden Positionierungen subversiv und normalisierend zugleich ist, sei dahin gestellt, problematisiert aber die paradoxen und in sich zutiefst ambivalenten Anforderungen an jede_n, sich Kapitalismus und Heteronormativität entziehen zu wollen. Zumal die Interdependenz zwischen Begehren, Wunscherfüllung und Kapitalmarkt zu nachhaltig scheint. Und dennoch, so betont Antke Engel, können aufgrund jener Paradoxien auch Überraschungsmomente entstehen, die Begehren z.B in ein Gemeinwohl, dass sich nicht heteronormativ-patriarchal gestaltet, umlenken. In diesem Sinne ließ sich das Event auch als ein Auftakt für die Suche nach ebenjenen Überraschungsmomenten verstehen. Und sei es, dass sich, wie Volker Woltersdorf in seinem Vortrag „Queertheoretische Perspektiven auf Prekarisierung“ andeutete, Menschen verschiedener Positionierungen im Moment der Prekarisierung als Entgarantisierung und Verunsicherung treffen, um gemeinsam eine Kritik daran zu formulieren.

Heute kann noch um 20 Uhr im Tristeza der Film „Mit einem Lächeln auf den Lippen“ von Anne Frisius zur Problematik von Domestic Workers geschaut werden.

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Kommentar: Pirat-innen Ahoi…

Blub, blub…wäre vielleicht besser. Ist ja kein neues Thema „Piratenpartei“ und Gender bzw. „Feminismus.“ Sollte man in diesem Zusammenhange wahrscheinlich nicht erwähnen, das klingt wahrscheinlich zu sehr nach ,Entern in Strickstrumpfhosen‘ und dialoger Unfähigkeit.

Die Taz
und der Spiegel haben die Pressemitteilung von Lena Simon diskutiert. Darin kündigt die Piratin eine geschlossene Mailingliste für Frauen an. Nur ,Frauen‘ dürfen partizipieren. Ausgerechnet, wo doch die Piratenpartei beim Eintritt in die Partei nicht nach Dingensens zwischen den Beinen fragt. Man verstehe sich als Post-Gender: Wiedersehen Kategorien! Tschüß du konservative ,Wir‘ Konstruktion! Bye bye Ungleichbehandlung, hello world!

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Die Abwehr des Genießens in der H&M-Werbung und der Hartz IV-Debatte

„Ein glückliches Zeitalter ist deshalb gar nicht möglich, weil die Menschen es nur wünschen wollen, aber nicht haben wollen, und jeder einzelne, wenn ihm gute Tage kommen, förmlich um Unruhe und Elend beten lernt. Das Schicksal der Menschen ist auf glückliche Augenblicke eingerichtet – jedes Leben hat solche –, aber nicht auf glückliche Zeiten.“ (Friedrich Nietzsche: Menschliches, Allzumenschliches, § 471)

Gesellschaftliche Tendenzen bergen für den misstrauischen und erst recht für den paranoiden Charakter den Geruch der Verschwörung, der Manipulation. Die Vermitteltheit dieser Trends mit dem individuellen Unbewussten geht durch diese Wahrnehmung verloren. Die Tendenz, im öffentlichen Raum offensichtlich am Rande des Verhungerns stehende und von Heroinkonsum gezeichnete Menschen in massentaugliche Modewaren zu stecken und in grotesken Verrenkungen zu inszenieren ist mitnichten nur das Werk einzelner sadistischer Modepäpste. Deren Fehlbild vom Menschen ist ein durch kollektiven Druck geformtes, es hätte keine Gewalt ohne das Bedürfnis.

Ein zweites Phänomen: Nach den Urteilen zur Verfassungswidrigkeit der Sozialhilfesätze springt ausgerechnet der Vertreter der liberalen Partei, Westerwelle, in die Bresche und erklärt Sozialhilfeempfänger zu dekadenten, das Leben in vollen Zügen genießenden Menschen, die auf diese Weise einen „Untergang“ wie jenen Roms verursachen könnten. Sein kaum unter Parteikomplizenverdacht stehender Gesinnungsgenosse erklärt wenige Wochen später seine Philosophie zum angemessenen Leben ohne Einkommen: “Kalt duschen ist doch eh viel gesünder. Ein Warmduscher ist noch nie weit gekommen im Leben.”

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Filmlektüre: Was tun? Über Bedingungen und Möglichkeiten linker Politik und Gesellschaftskritik. Der konkret Kongress.

Am Sonntag, den 7.März schauen wir uns gemeinsam den Film “Was tun? Über Bedingungen und Möglichkeiten linker Politik und Gesellschaftskritik. Der konkret Kongress” an und wollen über die Relevanz der im Film verhandelten Themen für heutige Debatten diskutieren. Los geht es um 18 Uhr im Institut für vergleichende Irrelevanz (IVI), der Besuch der Filmvorführung lässt […]

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Anonymes Verhör mit »Faites votre jeu«

Kunst im Knast

Frankfurter Rundschau, 01.02.2010 (Online)


Graffiti-Kunst im ehemaligen Gefängnis Klapperfeld. (Bild: Julia Blume)

»Faites votre jeu« ist eine Initiative von jungen politisch und künstlerisch Aktiven. Im Jahr 2008 haben sie ein ehemaliges Jugendzentrum in Bockenheim besetzt. Das Haus stand zu diesem Zeitpunkt bereits seit sieben Jahren leer. Hier veranstalteten sie Ausstellungen, politische Diskussionsrunden, Lesungen und kulturelle Treffen. Nach wenigen Monaten wurde die Stadt Frankfurt auf das besetzte Haus aufmerksam und wollte dieses als Raumerweiterung der daneben liegenden Modeschule nutzen. Die Mitglieder von »Faites votre jeu« mussten das Gebäude verlassen. Als Alternative wurde ihnen das ehemalige Gefängnis im Klapperfeld angeboten, in das sie im April letzten Jahres einzogen. In winzigen Zellen, in denen früher Gefangene des NS-Regimes eingesperrt waren, finden nun Kunst, Politik und Kultur ihren Raum.

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Documents, documents

So the Commission proposed an amendment to the Frontex regulation.

Here are the official documents:

COM(2010) 61 final: Proposal for a REGULATION OF THE EUROPEAN PARLIAMENT AND THE COUNCIL amending Council Regulation (EC) No 2007/2004 establishing a European Agency for the Management of Operational Cooperation at the External Borders of the Member States of the European Union (FRONTEX)

SEC(2010) 149: COMMISSION STAFF WORKING DOCUMENT IMPACT ASSESSMENT accompanying the Proposal for a REGULATION OF THE EUROPEAN PARLIAMENT AND OF THE COUNCIL amending Council Regulation (EC) No 2007/2004 establishing a European Agency for the Management of Operational Cooperation at the External Borders of the Member States of the European Union (FRONTEX)

SEC(2010) 150: COMMISSION STAFF WORKING DOCUMENT EXECUTIVE SUMMARY OF THE IMPACT ASSESSMENT accompanying the Proposal for a REGULATION OF THE EUROPEAN PARLIAMENT AND OF THE COUNCIL amending Council Regulation (EC) No 2007/2004 establishing a European Agency for the Management of Operational Cooperation at the External Borders of the Member States of the European Union (FRONTEX)

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Der Dünkelsmarcksche Press-Schwamm

Die Filmbranche mag ja ein Bereich sein, dessen Protagonisten sich ganz besonders ungeniert als Offenbarer der nationalen Seele produzieren – aber was da Ende letzten Jahres in der Neuen Nationalgalerie aufgeführt wurde, hätte immer noch glatt als Satire durchgehen können. Florian Henkel von Donnersmarck spricht “Über das Deutsche im Filmemachen”. dünkelsmark – deutsche startbedingungen Ich […]

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Erstes GenderCamp im Mai in Hüll bei Hamburg

IM IN UR INTERNETZ, DECONZTRUCTIN UR GENDER!

Das GenderCamp ist ein 3-tägiges Workshop-Event vom 7. bis 9. Mai 2010 im ABC Bildungs- und Tagungszentrum in Hüll (bei Hamburg). À la BarCamp/Open Space/Unkonferenz geht es beim GenderCamp um Themen aus den Bereichen, Schnittmengen und Zwischenräumen von Gender/Queer/Feminismus und Internet/Netzkultur. Was uns umtreibt ist die die Frage nach queer-feministischer Handlungsfähigkeit und Praktiken im Internet.

Wie?
Das GenderCamp ist ein offenes Event für Diskussionen, Workshops, Vorträge und andere Präsentations-, Lern- oder Arbeitsformen, die durch die Teilnehmenden aktiv gestaltet werden. Jeder_r kann aktive Teilnehmer_in und nicht bloß Zuhörer_in sein. Das Programm wird vor Ort von den Teilnehmer_innen gemacht. Möglich ist, worauf ihr Lust habt: Vorträge, lockere Diskussionsrunden oder Workshops, bei dem etwas gebastelt, gelötet oder programmiert wird, können vorab auf gendercamp.mixxt.de oder aber vor Ort vorgestellt werden. Das endgültige Tagesprogramm entsteht erst ad hoc auf dem Camp. Neben einer nicht hierarchischen Arbeitsweise ist uns Vernetzung besonders wichtig. Auf dem GenderCamp können sich Menschen austauschen, die im Netz zusammenarbeiten und Ideen für neue Projekte entwickeln.

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